Ein Satellit, mit dem der Anbau von Gemüse auf Mond und Mars getestet wird, ist seit Montag auf dem Weg ins All. Die Pflanzen sollen mit Dünger aus künstlichem Urin keimen und reifen.
Ein Gewächshaus-Satellit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), mit dem der Anbau von Tomaten und anderem Gemüse auf dem Mond oder Mars getestet werden soll, ist erfolgreich ins All gestartet.
«Eu:Cropis» sei am Montag von der Vandenberg Air Force Base in den USA aus an Bord einer Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX losgeflogen, teilten SpaceX und das DLR mit.
Ziel der Forschung mit dem Satelliten ist es, Astronauten bei Missionen in der Ferne mit frischen Tomaten und anderem Gemüse zu versorgen.
Die Erststufe der Rakete, die bereits zum zweiten Mal wiederverwendet worden war, landete danach erfolgreich auf einem speziellen Auffang-Schiff im Pazifik. Zuvor hatte der Start mehrmals verschoben werden müssen, unter anderem wegen Wartungsarbeiten an der Trägerrakete.
Im Inneren des zylinderförmigen Satelliten befindet sich ein kleines Gewächshaus mit Samen von Zwergtomaten. Im All sollen sie keimen und reifen. Der Satellit umkreist die Erde in 600 Kilometer Höhe.
In dieser Umlaufbahn soll er selbst rotieren und dabei in seinem Inneren für sechs Monate zunächst die Schwerkraft des Mondes und anschliessend sechs Monate lang die des Planeten Mars erzeugen. 16 Kameras werden rund um die Uhr aufzeichnen, wie sich die Pflanzen – mit Dünger aus künstlichem Urin – entwickeln.
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