Umsatzeinbruch Swatch schreibt rote Zahlen

sda

14.7.2020

Swatch muss einen Umsatzeinbruch verkraften.
Swatch muss einen Umsatzeinbruch verkraften.
Archivbild: Keystone

40 Prozent minus: Das Geschäft des Bieler Uhrenkonzerns Swatch ist in der ersten Jahreshälfte im Zuge der Coronakrise regelrecht eingebrochen. CEO Nick Hayek bemüht sich dennoch um Zuversicht.

Swatch wurde durch den Covid-19-Lockdown heftig getroffen. Der Uhrenkonzern hat mit Kostensenkungen und Ladenschliessungen reagiert. In der Schweizer Produktion sind viele Mitarbeitende in Kurzarbeit. Nach den Lockerungen zieht die Nachfrage auch bereits wieder deutlich an und im Gesamtjahr soll ein Betriebsgewinn erzielt werden.

«Wir sehen klar positive Anzeichen für eine nachhaltige und sehr hohe Kundennachfrage, und zwar in allen Preissegmenten», sagte Swatch-CEO Nick Hayek in einer Videobotschaft am Dienstag. Das zeige die Entwicklung in den Ländern, in denen der Lockdown bereits überwunden sei. So habe etwa Festland-China im Mai und Juni gegenüber Vorjahr wieder ein zweistelliges Wachstum erreicht. Im Monat Juni habe der Gesamtkonzern wieder ein positives Betriebsergebnis erzielt, wird weiter betont.

Entsprechend positiv ist der Ausblick für den Rest des Jahres und Swatch rechnet mit einem «starken zweiten Halbjahr». Das Betriebsergebnis wird im Gesamtjahr positiv erwartet. «Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im Gesamtjahr einen Gewinn erreichen können», sagte Hayek. «Das wird aber nicht mit dem Vorjahr vergleichbar sein.»

Starker Franken drückt auf den Umsatz

Der Nettoumsatz von Swatch schrumpfte im Halbjahr um 43 Prozent auf 2,20 Milliarden Franken, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst. Zeitweise seien bis zu 80 Prozent der Distributionskanäle weltweit geschlossen gewesen, betont das Unternehmen und der starke Franken habe den Umsatz um 4,9 Prozent reduziert.



Die fehlenden Verkäufe schlugen direkt auf das Ergebnis. Auf Stufe EBIT resultierte ein Betriebsverlust von 327 Millionen Franken nach einem Plus von 547 Millionen im Jahr zuvor. Und am Ende der Erfolgsrechnung blieb ein Reinverlust von 308 Millionen nach einem Gewinn von 415 Millionen.

Mit den vorgelegten Zahlen lag Swatch etwas unter den Markterwartungen. Analysten hatten im Vorfeld bereits mit einem massiven Geschäftseinbruch gerechnet und einen Umsatz in Höhe von 2,26 Milliarden Franken, einen EBIT-Verlust von 307 Millionen sowie einen Halbjahresverlust von 250 Millionen erwartet. Allerdings lag die Spanne bei den Schätzungen aufgrund der speziellen Umstände an den Absatzmärkten weit auseinander.

Im Monat Juni habe der Gesamtkonzern wieder ein positives Betriebsergebnis erreicht, wird betont. In den Märkten, welche den Lockdown bereits überwunden haben, wurde eine sehr hohe Kundennachfrage verzeichnet. Swatch rechnet mit einem starken zweiten Halbjahr und mit einem positiven Betriebsergebnis für das Gesamtjahr.

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