Konjunktur Teurere Reisen treiben Inflation

SDA

2.4.2019 - 08:55

Flugtickets und Pauschalreisen ins Ausland verteuerten sich im März im Vergleich zum Vormonat. (Symbolbild)
Flugtickets und Pauschalreisen ins Ausland verteuerten sich im März im Vergleich zum Vormonat. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Höhere Preise für Flugtickets und Pauschalreisen in der Schweiz haben im letzten Monat die Inflation anziehen lassen. Insgesamt sind die Konsumentenpreise im Februar im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) erreichte damit 102,2 Punkte (Basis Dez. 2015 = 100). Innert Jahresfrist legte die Teuerung damit um 0,7 Prozent zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

Insgesamt zog die Inflation etwas stärker an als erwartet. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten einen Anstieg der Konsumentenpreise zum Vormonat von 0,3 bis 0,4 Prozent sowie eine Jahresteuerung von 0,5 bis 0,6 Prozent erwartet.

Teurere Reisen und Bekleidung

Pauschalreisen ins Ausland verteuerten sich im März im Vergleich zum Februar um 6,2 Prozent. Für Flugtickets mussten Reisende letzten Monat gar 8,9 Prozent mehr hinblättern. Auf Jahressicht sind allerdings beide Kategorien immer noch günstiger.

Mehr Geld mussten Konsumenten auch für Bekleidung hinblättern: Damen bezahlten rund 17 Prozent mehr für Strickwaren, Herren rund 18 Prozent mehr für Jacken. Auf der anderen Seite vergünstigten sich Fruchtgemüse, Beeren, Schlafzimmermöbel und Wein.

Inflation bleibt insgesamt tief

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, lag im März bei 101,23 Punkten. Dies entspricht einer Veränderungsrate von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte der Index um 0,7 Prozent zu.

Der Bund rechnet gemäss der letzten Prognoseaktualisierung vom 19. März mit einer Jahresteuerung von 0,4 Prozent in diesem Jahr. Die Inflation liegt damit weit unter dem Wert von 2,0 Prozent, den die Notenbanken gemeinhin als stabiles Preisniveau betrachten. Damit gerät die Schweizerische Nationalbank (SNB) vorerst nicht unter Zugzwang, die Zinsen anzuheben.

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