RekordtiefTürkische Währung wegen US-Sanktionen in freiem Fall
sda/phi
10.8.2018
Die US-Sanktionen gegen Ankara haben Folgen: Die türkische Währung hat empflindlich an Wert verloren.
Die türkische Lira ist am Freitag erneut auf ein Rekordtief gefallen. Der Dollar verteuerte sich zur türkischen Devise um mehr als drei Prozent auf 5,75 Lira. Seit Jahresbeginn hat die türkische Währung mehr als ein Drittel an Wert eingebüsst. Die wachsende Einflussnahme von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die Zentralbank beunruhigt internationale Investoren schon seit Monaten.
Hinzu kommt der Streit zwischen Washington und Ankara über den in der Türkei festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson. Gespräche hochrangiger Regierungsvertreter beider Seiten brachten keinen Durchbruch. Aus türkischen Kreisen hiess es, die von Aussen-Staatssekretär Sedat Önal angeführte Delegation sei inzwischen wieder von Washington zurück nach Ankara gereist.
Türkische Zollfreiheit in Gefahr
Brunson lebt seit mehr als 20 Jahren in der Türkei. Die dortige Justiz wirft ihm nun vor, Kontakte zum Prediger Fetullah Gülen unterhalten zu haben, den Erdogan für den Putschversuch in der Türkei vor zwei Jahren verantwortlich macht. Brunson weist dies zurück.
Alle Konfliktparteien wollen für die erwartete Phase der Neuordnung in Syrien offenbar ihre Interessen sichern - nicht nur die Assad-Verbündeten Russland und Iran, sondern auch Israel, die USA und vor allem die Türkei. Ihre Rolle bei der jüngsten Eskalation der Gewalt beleuchten die folgenden Bilder.
Bild: Uncredited/Syrian Civil Defense White Helmets/dpa/AP
Vor dem Türkei-Besuch von US-Aussenminister Rex Tillerson verschärfte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag in Ankara den Ton gegenüber den USA.
Bild: Keystone
In einer Ansprache vor der Fraktion seiner Partei AKP in Ankara drohte er US-Truppen für den Fall, dass diese einem möglichen türkischen Angriff auf die Kurdenmiliz YPG in der nordsyrischen Stadt Manbidsch im Wege stünden mit einer «osmanischen Ohrfeige».
Bild: Keystone
Erdogan am 3. Februar 2018 auf dem türkischen Militärflughafen Batman. Er sagte vor seinen Parteimitgliedern: «Natürlich werden wir nicht absichtlich auf sie zielen. Aber wir verkünden jetzt schon, dass wir jeden Terroristen, den wir sehen, vernichten und ausmerzen werden - angefangen mit denen, die direkt neben ihnen stehen.»
Bild: Keystone
«Eben dann werden sie einsehen, dass es für sie besser wäre, wenn sie sich nicht neben den Terroristen aufhielten, denen sie auf die Schulter klopfen.»
Bild: Keystone
Erdogan mit türkischen Militärs am 25. Januar 2018 nahe der türkischen Grenze. Die türkische Armee hat am 20. Januar eine Offensive gegen die YPG in der nordsyrischen Region Afrin begonnen.
Bild: Keystone
Erdogan hat mehrfach damit gedroht, danach die YPG in Manbidsch anzugreifen. 2016 hatte eine von der YPG geführte und von den USA unterstützte Koalition Manbidsch von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) befreit. Erdogan kritisiert, dass die USA die YPG unterstützen und im Kampf gegen den IS eng mit der Kurdenmiliz zusammenarbeiten. Die Türkei stuft die YPG als Terrororganisation ein.
Bild: Keystone
Die USA und die Türkei haben inzwischen Sanktionen gegen Minister des jeweils anderen Landes verhängt. Die Regierung in Washington stellt zudem den teilweise zollfreien Zugang der Türkei zum US-Markt auf den Prüfstand. Am Freitag will Finanzminister Berat Albayrak - Erdogans Schwiegersohn - neue Pläne für die Wirtschaft vorstellen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde