Jetzt ist es offiziell Tupperware stellt US-Insolvenzantrag

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18.9.2024 - 08:04

Tupperware stellt US-Insolvenzantrag (Archivbild)
Tupperware stellt US-Insolvenzantrag (Archivbild)
Keystone

Der Frischhaltedosen-Spezialist Tupperware hat nach jahrelangen Problemen einen Insolvenzantrag in den USA gestellt. Die Firma strebt zugleich einen Verkauf an und will weiterarbeiten.

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  • Tupperware hat ein Insolvenzverfahren nach Kapitel 11 des US-Rechts eingeleitet, um sich vor Gläubigerforderungen zu schützen.
  • Das Unternehmen hatte zuvor mehrere hundert Millionen Dollar Schulden und führte Verhandlungen mit seinen Geldgebern.
  • Durch einen Verkauf soll die Marke geschützt und der Wandel zu einem technologieorientierten Unternehmen beschleunigt werden.

Ein Verfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts schützt das Unternehmen vor Forderungen seiner Gläubiger.

Tupperware, ein Pionier bei Haushaltsgefässen für Lebensmittel, kämpfte bereits seit einiger Zeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In den vergangenen Monaten liefen Verhandlungen mit den Geldgebern, denen Tupperware mehrere hundert Millionen Dollar schuldet.

Durch einen Verkauf solle nun die Marke geschützt werden, hiess es in einer Mitteilung. Zugleich solle damit der Wandel in ein vorrangig technologiebasiertes Unternehmen vorangetrieben werden.

12'000 Mitarbeitende betroffen

Das 1946 von Earl Silas Tupper gegründete Unternehmen hat seit geraumer Zeit mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen. Auch ein kurzer Umsatzanstieg während der Coronapandemie konnte den langfristigen Abwärtstrend nicht stoppen. Bereits im März hatte Tupperware auf drohende Liquiditätsengpässe hingewiesen und Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens geäussert.

2023 versuchte Tupperware, mit einer Neubesetzung des Vorstands einen Kurswechsel einzuleiten. Laurie Ann Goldman übernahm die Rolle des CEO von Miguel Fernandez, der erst 2020 ins Amt gekommen war. Doch trotz dieser Veränderung verschärften sich die finanziellen Schwierigkeiten weiter. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 12'000 Mitarbeiter.