Nachfolger gesuchtUBS-CEO Ermotti will offenbar noch in diesem Jahr abtreten
dor
14.2.2020
UBS-Chef Sergio Ermotti will einem Bericht zufolge noch dieses Jahr seinen Posten räumen. Die Schweizer Grossbank sucht intern und extern nach einem Nachfolger.
Der Chef der Schweizer Grossbank UBS, Sergio Ermotti, soll noch im laufenden Jahr zurücktreten. Ermotti habe das UBS-Management über seine Pläne informiert, berichtet die für gewöhnlich gut unterrichtete US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf über die Sache informierte Personen. Die Bank habe bereits intern und extern mit der Suche nach einem Nachfolger angefangen.
Ein UBS-Sprecher wollte die Meldung gegenüber Bloomberg nicht kommentieren.
Sollte Ermotti dieses Jahr seinen Posten abgeben, wäre es ein weiterer Wechsel an der Spitze einer Schweizer Grossbank. Die Credit Suisse (CS) hat seit dem heutigen Freitag einen neuen CEO. Tidjane Thiam trat nach viereinhalb Jahren und zuletzt gehäuften Negativschlagzeilen am Donnerstag nach der Vorlage der Geschäftszahlen zurück. Im vergangenen September war bekannt geworden, dass die CS ihren ehemaligen Leiter des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts, Iqbal Khan, hatte überwachen lassen. Thiams Nachfolger ist Thomas Gottstein, der seit 2015 als CEO von Credit Suisse Schweiz fungierte und als Mitglied der Konzernleitung für den Heimmarkt Schweiz verantwortlich war.
Laut Bloomberg befindet sich der Star-Banker Khan nicht unbedingt unter den Anwärtern für die Ermotti-Nachfolge. Er sei noch zu wenig lange bei der Bank. Khan startete vergangenen Oktober als Co-Chef der UBS-Vermögensverwaltung.
Ermotti ist seit 2011 CEO der UBS und gehört damit zu den am längsten amtierenden Bankenchefs in Europa. Dem «Tages-Anzeiger» zufolge war im vergangenen Sommer noch aus Ermottis Umfeld verlautet, er peile seinen Rückzug frühestens 2021 oder 2022 an.
Die Beschattungsaffäre bei der Credit Suisse kostet CEO Tidjane Thiam seinen Posten: Er werde am 14. Februar zurücktreten, teilte die Grossbank mit.
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Weder Thiam noch Verwaltungsratspräsident Urs Rohner (im Bild) hätten etwas von den Überwachungsaktionen gegen ehemalige CS-Manager gewusst, heisst es vonseiten der Bank stets. Rohner bleibt denn auch im Amt.
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Die beiden Personalaffären lasten seit Monaten auf der Credit Suisse: So liess die Grossbank nicht nur ihren einstigen Topmanager Iqbal Khan im September 2019 überwachen, bevor dieser zur UBS wechselte ...
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... sondern auch noch den ehemaligen Personalchef Peter Goerke. Diese zweite Beschattungsaffäre gab die Credit Suisse am 23. Dezember 2019 bekannt.
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«Die Trennung erfolgt zwar sehr spät, aber nicht zu spät, und geschieht gesichtswahrend für beide Seiten», sagt Wirtschaftsrechtsprofessor Peter V. Kunz (Bild) zu «Bluewin». Er sieht VR-Präsident Rohner denn auch nicht gefährdet.
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Die Beschattungsaffäre dürfte der Credit Suisse die Rekrutierung von Toptalenten aus dem Ausland erschweren, sagt Kunz. Und auch internationale Investoren dürften nun die Nase rümpfen und sich fragen, was denn da los sei.
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