LöhneUBS-Lohnumfrage: 2024 kein Reallohnzuwachs zu erwarten
sta
8.11.2023 - 10:06
Die Lohnrunde im kommenden Jahr dürfte laut den Experten der UBS keinen Reallohnzuwachs bringen. (Symbolbild)
Keystone
Auch im nächsten Jahr dürfte die Kaufkraft in der Schweiz unter Druck bleiben. Von der UBS befragte Unternehmen wollen ihren Mitarbeitenden für 2024 zwar mehr Lohn auszahlen, die Teuerung vermögen die höheren Saläre aber nicht auszugleichen.
8.11.2023 - 10:06
SDA
Konkret rechnen die 389 befragten Unternehmen sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände im Schnitt mit einer Lohnerhöhung von 1,9 Prozent für 2024. Unter Einbezug einer bei rund 2 Prozent erwarteten Teuerung dürften die Reallöhne daher im nächsten Jahr nicht steigen, so das Fazit der am Mittwoch veröffentlichten Lohnumfrage der Grossbank UBS.
«Die Unternehmen gewähren zwar mehrheitlich einen Teuerungsausgleich, gehen aber selten darüber hinaus», fasst UBS-Ökonom Florian Germanier die Umfrageergebnisse zusammen. Daher dürften die Reallöhne 2024 im Durchschnitt praktisch stagnieren. Es sei damit das vierte Jahr ohne Reallohnzuwachs. Kumuliert resultiere seit 2020 gar ein Reallohnrückgang von knapp 2 Prozent.
Kaufkraftverlust erwartet
Am Ende bleibt der Bevölkerung damit trotz Lohnerhöhungen also nicht mehr im Portemonnaie, sondern weniger. Berücksichtige man zudem die nicht im Landesindex für Konsumentenpreise enthaltenen und damit nicht zur Inflation zählenden Krankenkassenprämien, resultiere für 2024 erneut ein Kaufkraftverlust.
Dass sie die Löhne nicht stärker erhöhen wollen, begründen die Firmen mit einer schwachen Nachfrage aus dem Ausland und gestiegenen Finanzierungskosten infolge der gestiegenen Zinsen. Dies schränke den finanziellen Spielraum der Unternehmen für kräftigere Lohnerhöhungen ein, heisst es.
Löhne kein Inflationstreiber
Die erwarteten Lohnerhöhungen werden sich laut der UBS zudem nicht als zusätzlicher Treiber der Inflation erweisen. Dazu sei der Anstieg zu wenig stark. «Die höheren Saläre sorgten indes dafür, dass die Teuerung nicht schneller zurück geht», erklärt UBS-Chefökonom Daniel Kalt.
Je nach Branche fallen die Zuwächse zudem unterschiedlich aus. Im öffentlichen Sektor rechnen die UBS-Experten mit einem Anstieg von durchschnittlich 2,2 Prozent. In der Medienbranche wird indes nur ein Plus von 1 Prozent erwartet.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft