Die UBS hat im dritten Quartal 2018 erneut deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Anders als im zweiten Quartal sind der grössten Schweizer Bank netto auch wieder neue Gelder zugeflossen.
Für die nähere Zukunft gibt sich die Bank weiter vorsichtig optimistisch, warnt aber vor den anhaltenden geopolitischen Spannungen und dem wachsenden Protektionismus.
Vor Steuern verdiente die UBS in der Periode von Juli bis September 1,67 Milliarden Franken nach 1,22 Milliarden im Vorjahr. Auch unter dem Strich verblieb mit 1,25 Milliarden knapp ein Drittel mehr als in der Vergleichsperiode, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte.
Die Erwartungen des Marktes wurden damit deutlich übertroffen. Konzernchef Sergio Ermotti zeigte sich entsprechend zufrieden: "Unsere Ergebnisse für das dritte Quartal belegen erneut die Vorteile unserer Diversifikation."
Wieder Neugelder angezogen
Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt die neu zugeflossenen Gelder von Kunden. Nach einem Abfluss im zweiten Quartal zog die globale Vermögensverwaltungseinheit Global Wealth Management (GWM) im dritten Quartal wieder Nettoneugelder in Höhe von 13,5 Milliarden Franken an.
Vor allem aus den Regionen Asien-Pazifik und Europa (EMEA) stammten die Neugelder. Dagegen gab es leichte Abflüsse in Nord- und Südamerika.
Die verwalteten Vermögen beliefen sich damit per Ende Quartal auf 3'267 Milliarden und lagen damit um 25 Milliarden höher als noch Ende Juni.
Allerdings hat die Bank auf den Geldern erneut weniger verdient. So sank die (bereinigte) Nettomarge. Dies sei vor allem auf den Rückgang der Handelserträge zurückzuführen, sagte Finanzchef Kirt Gardner in einer Telefonkonferenz für Journalisten.
Das heisst, die Kunden haben wegen der gestiegenen Unsicherheiten (Handelskonflikte, Streit Italien/EU etc.) deutlich weniger gehandelt. So fielen die diesbezüglichen Erträge mit 623 Millionen Franken rund 12 Prozent tiefer aus als im entsprechenden Vorjahresquartal.
Der bereinigte Vorsteuergewinn der Division lag bei genau 1 Milliarde Franken. Das ist ein Minus von 4 Prozent.
Investmentbank deutlich über Vorjahr
Einen riesigen Schritt nach vorne machte derweil die Investmentbank. Sie steigerte den Gewinn um fast die Hälfte auf 507 Millionen Franken. Vor allem die Region Americas habe sich über alle Bereiche "sehr stark" entwickelt, so Finanzchef Gardner.
Leicht weniger verdient hat das Schweizer Geschäft (P&C-Banking) mit einem Gewinn von 422 Millionen Franken (-3%). Eine "starke Geschäftsdynamik und Managementmassnahmen" hätten den Druck auf der Zinsseite zwar gelindert, erklärte die Bank in der Mitteilung. Die Ausgaben für Investitionen in Technologie und für regulatorische Aufwendungen hätten aber zugenommen.
Die Bank setzt bekanntlich seit einiger Zeit stark auf ihre Kapitalstärke und will zu den bestkapitalisierten Banken der Welt gehören. Sie konnte denn auch die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) weiter leicht verbessern auf 13,5 Prozent.
In Bezug auf die Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, gehört sie zwar nicht zu den Top-Banken und die Schweizerische Nationalbank (SNB) fordert bekanntlich weitere Fortschritte. Trotzdem kann die UBS auch hier eine leichte Steigerung auf 3,80 von 3,75 Prozent vermelden.
Warnung vor Handelskonflikten
Für das laufende vierte Quartal gibt sich das Management weiter verhalten optimistisch: Das Geschäft werde auch künftig von den Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum sowie von der Normalisierung der Geldpolitik profitieren.
Gleichzeitig warnte die Bank aber davor, dass die anhaltenden geopolitischen Spannungen, der wachsende Protektionismus und die Handelskonflikte die Stimmung und das Vertrauen der Anleger weiter beinträchtigen könnten. Die UBS geht davon aus, dass sich dies auch im vierten Quartal auf die Kundenaktivität von Global Wealth Management auswirken dürfte.
Auf der anderen Seite seien die moderat höhere Volatilität und die grösseren Volumina jedoch grundsätzlich positiv für das institutionelle Geschäft in der Investmentbank.
Weiter teilte die Bank mit, dass sie ihre Berichtswährung ab dem vierten Quartal definitiv auf US-Dollar umstellen wird. Ausserdem sollen die aus der Zeit der grossen Verluste während der Finanzkrise stammenden latenten Steueransprüche neu bewertet werden.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde