Die Grossbanken-Aktien stehen am Freitagmorgen überdurchschnittlich stark unter Druck. So kosten die Anteilsscheine der Credit Suisse und der UBS noch 9,82 respektive 9,79 Franken.
Damit sind erstmals beide Papiere gleichzeitig für weniger als eine Zehnernote zu haben. Es ist die Furcht vor den Folgen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus, die die Märkte weiterhin fest im Griff hat und die Kurse purzeln lässt. Bei den Banken kommen die tiefen Zinsen dazu. Tiefe Renditen bedeuten auch weniger Einnahmen für die Finanzinstitute.
Auslöser des «Race to the bottom» bei den Zinsen war die unerwartete und deutliche Senkung der Leitzinsen der US-Notenbank Fed um einen halben Prozentpunkt am Dienstag. Und dies dürfte noch nicht das Ende gewesen sein, am Markt werden weitere Zinsschritte erwartet.
Befeuert wurde die Spekulationen vom Fed-Notenbanker Robert Kaplan. Dieser bezeichnete die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA als zentralen Faktor bei der nächsten Zinsentscheidung.
Flucht in Sicherheit
Als Folge fliehen die Anleger in sichere Häfen, wozu der Schweizer Franken, Gold sowie amerikanische Staatsanleihen gehören. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen hatte bereits am Donnerstag mit 0,81 Prozent einen neuen Tiefstwert erreicht. Auch die Anleihen der Eidgenossenschaft sind gefragt.
Dies macht den ohnehin schon unter der Tiefzinssituation und Strafzinsen leidenden Banken das wirtschaftliche Leben noch schwerer, denn sinkende Renditen bedeuten mehr Druck auf den Margen.
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