VolkswirtschaftUS-Börsen quittieren Zinsentscheid mit Talfahrt – Trump ist erbost
SDA/sob
20.12.2018 - 03:56
Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell (rechts), will sich nicht von US-Präsident Donald Trump (links) in die Politik der Zentralbank reinreden lassen. (Archivbild)
Source:Keystone
Nach der vierten Erhöhung der US-Leitzinsen 2018 und einer etwas weniger optimistischen Prognose für 2019 ist es an den Börsen in den USA nach unten gegangen. US-Präsident Donald Trump hatte vergeblich versucht, die Notenbank vom Zinsschritt abzuhalten.
Die US-Notenbank Fed hat gegen den Willen von Präsident Donald Trump die Zinsschraube weiter gelockert. Die Börse reagierte erwartungsgemäss mit Abgaben. Der Leitindex Dow Jones schloss in New York auf einem neuen Tiefstand für 2018. Auch der Nasdaq und der S&P 500 schlossen auf einem Jahrestief. «Wir sehen Anzeichen für eine Straffung», sagt der von Trump eingesetzte Chef der US-Notenbank und Vorsitzende des Offenmarktausschusses, Jerome Powell.
Die US-Konjunktur hat eine wichtige Leitfunktion für die Weltwirtschaft. Die Volkswirte des Internationalen Währungsfonds (IWF) hatten bereits im Oktober ein leicht gebremstes Wachstum der Weltwirtschaft für 2019 vorausgesagt.
Wachstum verlangsamt sich
Entsprechend passte auch die Fed ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum an. Für das laufende Jahr korrigierte die Notenbank die Vorhersage um 0,1 Punkte auf 3,0 Prozent nach unten. Im kommenden Jahr werde die weltgrösste Volkswirtschaft nur noch um 2,3 Prozent wachsen. Bisher hatte die Erwartung 2,5 Prozent betragen. Bei der Inflation, neben dem Arbeitsmarkt einem der wichtigsten Indikatoren für die Geldpolitik der Fed, wurde die Zielmarke von etwa zwei Prozent nicht erreicht.
Die Federal Funds Rate, der Zinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig über Nacht Geld leihen, steigt nach dem Entscheid vom Mittwoch um 0,25 Punkte auf einen Zielkorridor von 2,25 bis 2,5 Prozent. Die Entscheidung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve war in dieser Form weitgehend an den Märkten erwartet worden, wenngleich es bis zuletzt Restzweifel gegeben hatte.
Notenbank erteilt Trump Absage
US-Präsident Donald Trump hatte erheblichen Druck auf die eigentlich unabhängig von der Politik agierende Notenbank ausgeübt. Trump glaubt, dass durch unnötig hohe Zinsen die US-Konjunktur abgewürgt werden könnte.
Powell sagte am Mittwoch, politische Erwägungen spielten keine Rolle bei der Festlegung des geldpolitischen Kurses. «Niemand wird uns davon abhalten, den richtigen Weg zu gehen.»
Es ist der neunte Zinsschritt der Fed seit 2015. Powell signalisierte einen langsameren Kurs der Normalisierung für 2019 von lediglich zwei Anhebungen auf dann 2,75 bis 3,00 Prozent am Ende des kommenden Jahres. Zuletzt war die Fed noch von drei Zinsschritten im nächsten Jahr ausgegangen.
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