US-AktienmarktUS-Börsen im Hoch dank Konjunkturpaket
SDA
22.4.2020 - 23:46
Die Aussicht auf weitere Konjunkturhilfen hat am Mittwoch Anleger in den US-Aktienmarkt zurück gelockt. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss zwei Prozent höher auf 23.475 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,8 Prozent auf 8495 Punkte vor.
«Die Aktienmärkte scheinen der Meinung zu sein, dass die Stimuli von Regierungen und Zentralbanken ausreichen, um den wirtschaftlichen Schaden der Coronavirus-Pandemie zu neutralisieren», sagte Rabobank-Volkswirt Teeuwe Mevissen. «So lange diese Stimmung anhält, scheinen Konjunkturdaten keine Rolle zu spielen.»
Die Notenbank (Fed) pumpt über Wertpapierkäufe Billionen von Dollar in die Finanzmärkte. Parallel dazu brachte der US-Senat ein weiteres, knapp 500 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket auf den Weg. Das sei sicher nicht das letzte, sagte Analyst Joshua Mahony vom Brokerhaus IG. «US-Präsident Donald Trump hat seinen Willen bewiesen, die Verschuldung im Namen des Wirtschaftswachstums in die Höhe zu treiben.»
Ölwerte auf Erholungskurs
Mit dem Gesamtmarkt gingen auch Ölwerte auf Erholungskurs. Sie waren wegen der Preiskapriolen der US-Sorte WTI in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Die Aktien von Exxon und Chevron legten bis zu 3,4 Prozent zu.
Zu den grössten Gewinnern an der Wall Street zählte BioNTech mit einem Kursplus von knapp 27 Prozent. Die Mainzer Biotech-Firma erhielt grünes Licht für klinische Tests eines möglichen Coronavirus-Impfstoffs. Die Aktien des Entwicklungspartners Pfizer rückten 1,8 Prozent vor.
Netflix-Aktien geben nach
Die Papiere von Netflix rutschten dagegen um 2,8 Prozent ab, obwohl die Online-Videothek wegen der Coronavirus-Restriktionen doppelt so viele Neukunden gewinnen konnte wie erwartet. Allerdings warnte das Unternehmen vor einem Abflauen des Booms, sobald die Beschränkungen des öffentlichen Lebens wieder gelockert würden.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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