Vorwürfe der Geldwäscherei USA verhaften Ex-Banker von Julius Bär

AWP, SDA/uri

26.7.2018

Der 44-jährige Deutsche wurde am Dienstag in Miami verhaftet. (Symbolbild)
Der 44-jährige Deutsche wurde am Dienstag in Miami verhaftet. (Symbolbild)
Keystone

Im Zusammenhang mit Vorwürfen der Geldwäscherei für ein venezolanisches Staatsunternehmen haben die US-Behörden am Mittwoch mehrere Personen verhaftet, darunter offenbar auch einen ehemaligen Angestellten von Julius Bär.

Der ehemalige Angestellte der Schweizer Privatbank Julius Bär sei in diesem Sommer zur Gonet Bank&Trust auf den Bahamas gewechselt ist, wie verschiedene Medien am Donnerstag schrieben.

Der 44-jährige Deutsche ist gemäss einer Mitteilung des US-Justizministeriums (DoJ) am Dienstagabend in Miami verhaftet worden. Ihm wird vorgeworfen, an einem milliardenschweren Geldwäschereiplan teilgenommen zu haben, um veruntreute Gelder der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA zu waschen. Neben dem Deutschen wurde in Sizilien auch ein kolumbianischer Staatsbürger verhaftet, der nun ausgeliefert werden soll.

Laut der Mitteilung des DoJ sollen die Geldwäschereiaktivitäten bereits im Dezember 2014 ihren Anfang genommen haben. Damals sollen über Geldwäsche-Aktivitäten rund 600 Millionen US-Dollar der PDVSA veruntreut worden sein. Bis im Mai 2015 seien die Beträge bereits auf 1,2 Milliarden Dollar angestiegen.

Auch die Schweizer Finanzmarktbehörde Finma führt verschiedene Enforcement-Verfahren gegen Schweizer Banken wegen möglicher Verstösse gegen Geldwäschereibestimmungen in Südamerika durch, darunter offenbar auch solche mit Bezug zur PDVSA.

Bilder des Tages
Zurück zur Startseite