Coronavirus – WelthandelUSMCA-Freihandelsabkommen startet später
SDA
25.4.2020 - 01:53
Das neue Freihandelsabkommen USMCA für Nordamerika wird nach Angaben der US-Regierung erst am 1. Juli in Kraft treten. Darüber habe der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am Freitag (Ortszeit) den US-Kongress informiert.
Der Beginn des Abkommens sei einen Monat lang verzögert, wie Lighthizers Büro am Freitag weiter mitteilte. Kanada und Mexiko hätten Massnahmen ergriffen, um ihren Zusagen im Rahmen der trilateralen Vereinbarung nachzukommen. Die USA hätten ihrerseits Kanada und Mexiko darüber informiert, dass sie die notwendigen Schritte unternommen hätten, um das Abkommen umzusetzen. Einige Industriezweige, darunter etwa Autohersteller, hätten sich wegen der Schwierigkeiten infolge der Coronavirus-Pandemie aber für einen Aufschub ausgesprochen.
Ersatz für Nafta-Pakt
US-Präsident Donald Trump hatte das Freihandelsabkommen USMCA Ende Januar unterzeichnet. Schätzungen zufolge werde der neue Vertrag 1,2 Prozent zum US-Bruttoinlandsprodukt beitragen und «zahllose» neue Jobs in den USA schaffen, sagte Trump damals. Zuvor war das Abkommen sowohl vom Repräsentantenhaus und vom Senat in Washington gebilligt worden. Das Abkommen USMCA ersetzt den 1994 abgeschlossenen nordamerikanischen Freihandelspakt Nafta.
USMCA betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von rund 23 Billionen US-Dollar ab. Die Partnerländer tauschten 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 1,4 Billionen Dollar aus.
Trump hatte die Neuverhandlung angestossen. Der Vertrag baut in grossen Teil auf Nafta auf, sieht aber unter anderem neue Regelungen für die Autoindustrie vor, gewährt US-Farmern besseren Zugang zu den Märkten in den Nachbarländern und umfasst Vorschriften für den Schutz geistigen Eigentums und den Handel im Bereich Digitales. Die Staats- und Regierungschefs der drei Länder hatten den USMCA-Vertrag Ende 2018 am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires unterzeichnet.
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WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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