WirtschaftskriminalitätVerteidigung von Ex-Elvetino-Chef plädiert in Zürich auf Freispruch
olgr, sda
4.9.2024 - 09:00
Das Verteidigungsteam des früheren Elvetino-Chefs hat am Mittwoch vor dem Bezirksgericht Zürich die Anklage kritisiert: Es gebe keine verwertbaren Beweise, ihr Mandant habe sich nichts zu Schulden kommen lassen – er sei vollumfänglich freizusprechen.
04.09.2024, 09:00
04.09.2024, 16:02
SDA
Der Staatsanwalt hatte am Vormittag von einem eindeutigen Ermittlungsergebnis gesprochen; die insgesamt drei Beschuldigten hätten sich «dreist aus dem Firmenvermögen bedient». Die amtliche Verteidigerin und der erbetene Verteidiger des früheren Elvetino-Chefs zeichneten am Nachmittag in einem mehr als drei Stunden dauernden Plädoyer jedoch ein ganz anderes Bild.
Bei ihrem Mandanten handle es sich um einen CEO, der für sein Unternehmen das Beste gewollt habe, sagte die Verteidigerin. So habe er nicht, wie es die Anklage suggeriere, einfach einem alten Kumpel mit Seefahrervergangenheit einen Auftrag zugeschanzt. Er habe sich vielmehr an eine Person mit der notwendigen Fachkompetenz gewandt, die er im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit kennengelernt habe.
Honorar «nicht aussergewöhnlich»
Zeugenaussagen würden bestätigen, dass der externe Berater wichtige Arbeit geleistet habe. Dessen Honorar – in der Anklageschrift werden Tagessätze von 2500 Franken erwähnt – sei für einen Senior Consultant in der Schweiz nicht aussergewöhnlich.
Zudem bezeichnete die Verteidigerin die vorliegenden Beweise als unverwertbar. Die Anklage beruhe auf Untersuchungen, welche die SBB intern durchführen liessen. Die SBB hätten dazu – ohne über eine strafrechtliche Kompetenz zu verfügen – unter anderem höchstpersönliche Nachrichten, Anwaltskorrespondenz und medizinische Unterlagen widerrechtlich gesichert, gesichtet und ausgewertet.
Staatsanwalt fordert 44 Monate
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 68-Jährigen, der von 2011 bis zu seiner fristlosen Entlassung im August 2017 das Gastronomie-Unternehmen der SBB geleitet hatte, unter anderem ungetreue Geschäftsbesorgung, Veruntreuung und Betrug vor. Er forderte eine unbedingte Freiheitsstrafe von 44 Monaten.
Er soll unter anderem einen alten Kollegen als externen Berater angeheuert haben – und 20 Prozent des Honorars als Kick-back-Zahlung zurückerhalten haben. Und über die Firma eines weiteren Kollegen soll er unbrauchbare Gastro-Produkte aus China importiert und zu überteuerten Preisen an die Elvetino verkauft haben.
Die Plädoyers der Verteidigung der drei Beschuldigten dauern an und werden am Donnerstag fortgesetzt.
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
02.09.2024
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Endlich geht Olympia los. Die Fans freuen sich auf spannende Wettkämpfe und athletische Höchstleistungen. Sportlich wird es aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch bei den Preisen:
Während die Athleten ihre Grenzen austesten, machen auch die Preise einen Sprung nach oben. Und das nicht nur im Stadion, sondern auch im Rest der Stadt:
Die Preise sind hier in etwa so flexibel wie der Medaillenspiegel. Praktisch, wenn man einen Edding zur Hand hat.
Die Fans lassen sich aber nicht die Laune verderben.
29.07.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft