ArbeitsmarktViele wollen im Rentenalter weiterarbeiten
SDA
14.11.2019 - 09:20
Ein Taxichauffeur im Pensionsalter hilft einer Kundin. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/CHRISTOF SCHUERPF
Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte würden 40 Prozent der Arbeitnehmenden gerne über das Pensionsalter hinaus weiterarbeiten. Nur knapp ein Drittel davon rechnet aber auch damit, weiterhin im Arbeitsleben zu bleiben.
Zu diesem Schluss kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage unter 1'000 in der Schweiz lebenden Personen im Alter von 50 bis 70 Jahren. Da allerdings nur sehr wenige der Befragten damit rechnen, auch tatsächlich im Rentenalter weiter arbeiten zu können, gelte es, dieses vorhandene Potential besser zu mobilisieren, so der Befund von Deloitte.
Denn laut Deloitte werden dem Schweizer Arbeitsmarkt bis 2030 voraussichtlich bis zu eine halbe Million Arbeitskräfte fehlen. Das Beratungsunternehmen beruft sich dabei auf Berechnungen der Grossbank UBS. Diese ergaben, dass in gut zehn Jahren etwa 230'000 bis 500'000 Arbeitskräfte zu wenig verfügbar seien.
Die bereits im Arbeitsmarkt integrierten Menschen, die gerne über das ordentliche Pensionsalter hinaus arbeiten möchten, stellten eine Reserve dar, die man leicht anzapfen könnte, so Deloitte.
Gut ein Drittel der Befragten hätte gerne zumindest Teilzeit weiter gearbeitet und rund 5 Prozent Vollzeit. Dies ergibt laut Deloitte schweizweit ein ungenutztes Potential von etwa 578'000 zusätzlichen Arbeitskräften. Würde man dieses nutzen, könnte das wachsende Ungleichgewicht zwischen aus dem Arbeitsmarkt aus- und Neueintretenden korrigiert und der wachsende Druck auf die sozialen Werke verringert werden.
Mentalität muss ändern
Die Diskrepanz zwischen dem Wunsch nach längerer Arbeitszeit zumindest bei einem guten Teil der Arbeitnehmenden und der Realität scheine auf den ersten Blick verwunderlich, heisst es weiter. Dies lasse sich aber bei näherer Betrachtung unter anderem auf den Automatismus in den Köpfen vieler Mitarbeiter zurückführen. Durch das gesetzlich verankerte fixe Rentenalter ist für viele klar, dass sie automatisch mit 64 beziehungsweise 65 aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden werden.
Die gute Nachricht der Studie für die Schweizer Wirtschaft sei aber, dass ein guter Teil der über 50-Jährigen definitiv bereit sei, über das ordentliche Rentenalter hinaus zu arbeiten. Gefordert seien nun auch die Unternehmen, die ihre Einstellung gegenüber älteren Mitarbeitern ändern müssten.
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Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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