Musik-StreamingWeitere chinesische Firma will an US-Börse
SDA
3.10.2018 - 12:03
Ein Ergebnissprung sorgt beim chinesischen Musikstreamingdienst Tencent Music für kräftigen Rückenwind vor dem geplanten US-Börsengang. Chinas grösste Internet-Musikplattform will in den USA Geld für den Ausbau von Inhalten und neue Dienste einsammeln.
Der Gang auf das US-Parkett der Technologiebörse Nasdaq soll der Tochter der Internetfirma Tencent früheren Angaben von Insidern zufolge rund zwei Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Damit wäre der Börsengang einer der grössten eines chinesischen Konzerns in den USA in diesem Jahr. Für die Registrierung sei zunächst ein Volumen von einer Milliarde Dollar angegeben worden.
Bereits in der Gewinnzone
Im Gegensatz zum schwedischen Rivalen Spotify, dem im April in New York die grösste jemals erfolgte Direktplatzierung ohne vorherigen Preisbildungsprozess gelungen war, fährt Tencent Music bereits Gewinne ein. Im ersten Halbjahr habe sich das Ergebnis unter dem Strich auf umgerechnet 219 Millionen Euro mehr als vervierfacht, teilte Tencent Music am Dienstagabend mit. Der Umsatz verdoppelte sich nahezu auf knapp 1,1 Milliarden Euro.
Die Chinesen setzen anders als Spotify mehr auf interaktive Angebote, die Einnahmen bringen. Wie aus den eingereichten Börsenunterlagen hervorgeht, zahlen nur 3,6 Prozent der Nutzer von Tencent Music Geld für das Herunterladen von Musiktiteln. Weitere Dienste wie QQ Music, Kugou, Kuwo sowie die Karaoke-App WeSing gehören aber zu den gefragtesten Musik-Apps in der Volksrepublik. Monatlich kommt Tencent Music so auf mehr als 800 Millionen aktive Nutzer.
Beliebte US-Börse
Chinesische Unternehmen haben dem Datenanbieter Refinitiv zufolge bislang 7,5 Milliarden Dollar in den USA eingesammelt. Dazu gehörte der Börsengang des Video-Streamingdienstes iQiyi mit 2,4 Milliarden Dollar sowie der des Elektrofahrzeug-Startups Nio mit rund einer Milliarde Dollar.
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Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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