Mit Swiss Life und Economiesuisse senken weitere Institute ihre Konjunkturprognosen für die Schweiz. Der Hauptgrund ist die Abkühlung der Konjunktur in Europa.
Keystone-SDA, rw
06.10.2022, 11:02
SDA
So erwarten die Swiss-Life-Ökonomen für 2022 nur noch ein BIP-Wachstum von 2,2 Prozent und für 2023 von 0,9 Prozent. Vor einem Monat hatten die Prognosen noch auf +2,5 und +1,1 Prozent gelautet.
Noch etwas skeptischer sind die Experten des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. Sie belassen zwar ihre unterdurchschnittliche 2022er-Vorhersage bei 1,8 Prozent, senken aber jene für 2023 auf 0,5 von 1,6 Prozent.
Die beiden Institute sind mit ihren Revisionen in guter Gesellschaft. Viele Prognostiker haben zuletzt nach unten revidiert, am Vortag etwa die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF).
Exportwirtschaft spürt Euroraum-Abschwächung
Auch die Schweiz könne sich dem konjunkturellen Gegenwind, der über Europa hinwegziehe, nicht völlig entziehen, begründen die Ökonomen des Versicherungskonzerns Swiss Life am Donnerstag ihre Prognoseänderung. So werde die Exportwirtschaft einen «spürbaren Rückgang des Bestellungseingangs» erfahren. Und auch für den Tourismus sei die Ausgangslage im Hinblick auf die Wintersaison schwierig.
Dazu komme, dass auch die Bauausgaben seit Beginn des Jahres stagnierten und angesichts der steigenden Finanzierungskosten in den kommenden Quartalen negativ zum BIP-Wachstum beitragen dürften. Und die Konsumenten seien wegen der Inflation einem Kaufkraftverlust ausgesetzt und «äusserst zurückhaltend» bei Neuanschaffungen dauerhafter Konsumgüter.
Immerhin sei der Höhepunkt der Inflation wohl bald überschritten, meinen die Experten. Konkret erwartet die Swiss Life für 2022 eine Teuerungsrate von 2,9 Prozent und für 2023 von 2,1 Prozent.
Nur ein negatives Quartal
Dies alles werde dazu führen, dass sich die Schweizer Wirtschaft im ersten Quartal 2023 leicht rückläufig entwickeln wird, so die Ökonomen des Versicherungskonzerns. Eine Rezession im eigentlichen Sinn – mit zwei Abwärtsquartalen in Folge – werde jedoch nach wie vor nicht erwartet.
Voraussetzung dafür sei jedoch, dass während der Wintermonate jederzeit Strom und Gas fliessen. «Im ungünstigeren Fall einer verschärften Mangellage wird die Rezession auch für die Schweiz unvermeidlich», heisst es.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde