Künstliche Intelligenz Welche Jobs die KI dir wegnimmt – und welche sie dir gibt

mmi

6.5.2023

Sind KI gesteuerte Roboter die zukünftigen Dirigenten? Honda präsentiert im vergangenen Mai zusammen mit dem Detroit Symphonie Orchestra einen ersten Versuch. 
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Keystone

Einem Bericht von Accenture zufolge könnten rund 40 Prozent aller Arbeitsstunden von KI-Grosssprachmodellen (LLM) wie ChatGPT-4 betroffen sein.

mmi

6.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Bericht «Future of Jobs Report 2023» des Weltwirtschaftsforums prognostiziert, dass aufgrund von KI viele Büro- und Sekretariatsberufe schnell abnehmen werden.
  • Allerdings wird erwartet, dass die Zahl der Stellen für KI- und Machine-Learning-Spezialisten, Datenanalysten und-wissenschaftler sowie Spezialisten für die digitale Transformation rasch zunehmen. 
  • Laut dem Dienstleistungsunternehmen Accenture ist die Umschulung der Mitarbeiter*innen der Schlüssel für Unternehmen, ob sie die KI erfolgreich werden einsetzen können.

Stell dir vor, als menschlicher Wecker zu arbeiten. Kaum möglich, oder? Doch im 18. Jahrhundert, noch vor der industriellen Revolution, haben Menschen genau diesen Beruf ausgeübt. Sie zogen durch die dunklen, kalten Strassen und klopften mit langen Stöcken an die Fenster der Leute, um sie zur Arbeit zu wecken. Mit der Erfindung des mechanischen Weckers wurde diese Tätigkeit jedoch obsolet.

Auch im 21. Jahrhundert fragen sich die Menschen, welche Jobs es in Zukunft noch geben wird. Der Grund ist die künstliche Intelligenz (KI), die als vierte industrielle Revolution in die Geschichtsbücher eingehen könnte. 

Laut einem Bericht des Dienstleistungsunternehmen Accenture ist die Einführung von grossen Sprachmodellen (LLMs) wie ChatGPT-4 ein bedeutender «Wendepunkt und Meilenstein in der künstlichen Intelligenz (...) weil damit der Code der Sprachkomplexität geknackt wurde».

In Arbeitsanteilen ausgedrückt sollen rund 40 Prozent aller Arbeitsstunden auf solche Sprachmodelle entfallen. Das liege daran, dass Sprachaufgaben Accenture zufolge 62 Prozent der gesamten Arbeitszeit von Arbeitnehmer*innen ausmachen. Dies bedeute jedoch nicht, dass Maschinen den Menschen einfach ersetzen würden. Vielmehr könnten die gewonnen Zeitressourcen durch «Argumentation und Automatisierung in produktivere Tätigkeiten umgewandelt werden».

Umschulung des Personal als Schlüssel zum Erfolg

Das Potenzial von KI, die Arbeitswelt umzugestalten, bedeutet auch, dass Firmen jetzt beginnen müssen zu lernen, so Acceinture.

Ein grosser Teil davon wird darin bestehen, sicherzustellen, dass die Mitarbeiter*innen neue Fähigkeiten entwickeln, die im Zeitalter der KI erforderlich sein werden: «Das bedeutet sowohl den Aufbau von Talenten in technischen Bereichen wie KI-Engineering und Unternehmensarchitektur, als auch die Schulung von Mitarbeitenden im gesamten Unternehmen», heisst es in dem Bericht.

Um zu verstehen, wo KI die Chance hat, Zeit zu sparen und die Arbeitsweise zu verbessern, müssen Unternehmen bestehende Rollen in «zugrunde liegende Aufgabenbündel» aufschlüsseln. Sobald dies festgestellt wurde, können Unternehmen ihre Mitarbeiter so weiterbilden, dass sie bereit sind, neue Positionen zu übernehmen, die den Einsatz von KI beinhalten. «Es werden auch völlig neue Rollen zu besetzen sein, darunter Linguistik-Experten, KI-Qualitätskontrolleure, KI-Redakteure und Souffleure», schreibt Accenture.

KI hat das Potential für 2,6 Millionen Arbeitsplätze

Auch das Weltwirtschaftsforum (WEF) widmet sich in seinem «Future of Jobs Report 2023» ganz der Künstlichen Intelligenz. Demzufolge sind Spezialisten für KI und maschinelles Lernen, Datenanalysten und Wissenschaftler sowie Spezialisten für die digitale Transformation die wichtigsten neu entstehenden Positionen.

Der Bericht prognostiziert einen Anstieg von KI- und Machine-Learning-Spezialisten in den nächsten vier Jahren um 40 Prozent. Auch die Nachfrage nach Datenanalysten- und wissenschaftlern oder Big-Data-Spezialisten soll gemäss dem WEF zwischen 30 und 35 Prozent zunehmen, sowie nach Informationssicherheitsanalysten um fast 31 Prozent. 

Die steigende Nachfrage entspricht laut den Berechnungen des WEFs 2,6 Millionen zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Die Kehrseite davon sei, das einige Arbeitsplätze aufgrund von KI schneller verschwinden werden, etwa Büro- oder Administrationsberufe wie Bankangestellte.

Drei Viertel der Unternehmen wollen KI integrieren

Im «Future of Jobs 2023»- Bericht wird erwartet, dass künstliche Intelligenz von fast 75 Prozent der befragten Unternehmen übernommen wird und zu einer hohen Fluktuation führen wird.

Die Hälfte der Unternehmen glaubt, dass  die KIzu einem Arbeitsplatzzuwachs führen wird, während ein Viertel der Meinung ist, dass sie zu einem Arbeitsplatzverlust führen wird. Der jüngste Wachstumsgipfel 2023 des Forums an seinem

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