BörsengängeWeniger Firmen wagen im ersten Quartal den Gang an die Börse
tv
30.3.2023 - 08:22
Ukraine-Krieg, Bankenturbulenzen, rasante Zinswende – das Umfeld für einen Start an der Börse könnte günstiger sein. Etliche Unternehmen warten daher ab. Doch gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens EY rüsten sich viele für einen Gang auf das Börsenparkett.
30.3.2023 - 08:22
SDA
Viele Unternehmen schieben angesichts unsicherer Rahmenbedingungen ihre Pläne für einen Börsengang auf. «Wir sehen derzeit eine grosse Zurückhaltung aufseiten der Börsenkandidaten», analysierte Tobias Meyer, Leiter Transaction Accounting und IPO Services bei EY Schweiz. Daran habe auch das relativ hohe Kursniveau bis Mitte März nichts geändert.
Anhaltende geopolitische Spannungen und die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor liessen Unternehmen abwarten. Weltweit wagten der EY-Zählung zufolge im ersten Quartal 299 Unternehmen den Sprung aufs Börsenparkett und damit acht Prozent weniger als im bereits vom Krieg in der Ukraine gedämpften Vorjahresquartal.
Die Unternehmen spielten bei diesen Börsengängen (Initial Public Offering, IPO) demnach 21,5 Milliarden Dollar ein und damit nicht einmal halb so viel wie ein Jahr zuvor (54,6 Mrd Dollar). Der grösste Börsengang im ersten Quartal war nach EY-Angaben die Erstnotiz der Gassparte des Ölkonzerns Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die 2,5 Milliarden Dollar einbrachte.
Kein IPO an SIX
An der Schweizer Börse SIX gab es in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres keinen klassischen Börsenzugang. Allerdings listeten mit der Zhejiang HangKe Technology Incorporated Company und der Fangda Carbon New Material Co erneut zwei chinesische Firmen ihre Hinterlegungsscheine (GDR) an der Schweizer Börse. Dabei nahmen sie rund 338 Millionen Franken ein, wie EY schreibt.
Meyer geht jedoch davon aus, dass sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen im laufenden Jahr wieder verbessern. «Die chinesische Wirtschaft fasst nach der Pandemie wieder Tritt, die US-Konjunktur entwickelt sich stark, wovon auch europäische Unternehmen profitieren werden», so der Experte. Zudem entwickle sich die Schweizer Wirtschaft «grundsätzlich gut». Entscheidend für weitere Börsengänge in diesem Jahr sei nun, dass sich die Finanzwelt beruhige und die makroökonomischen Bedingungen wieder besser würden.
Den europäischen IPO-Markt sehen die EY IPO-Experten laut Mitteilung «verhalten zuversichtlich». Aufgrund der bereits länger dauernden Phase mit schwierigen Marktbedingungen habe sich die IPO-Pipeline im vergangenen Jahr und auch im ersten Quartal weiter gefüllt. Nun würden sich die Unternehmen für einen Börsengang wappnen. «Wir beobachten, dass IPO Kandidaten daran arbeiten, ihre sogenannte IPO-Readiness sicherzustellen, um im richtigen Zeitpunkt bereit zu stehen», so Meyer.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.