Ausbildung Weniger Lehrstellen im kommenden Jahr zu erwarten

wk, sda

6.10.2022 - 12:10

Das Angebot an Lehrstellen für den Sommer 2023 hat sich verringert. Für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger haben sich die Aussichten dagegen verbessert. Die Corona-Pandemie hat weniger deutliche Spuren hinterlassen als befürchtet. (Archivbild)
Das Angebot an Lehrstellen für den Sommer 2023 hat sich verringert. Für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger haben sich die Aussichten dagegen verbessert. Die Corona-Pandemie hat weniger deutliche Spuren hinterlassen als befürchtet. (Archivbild)
Keystone

Die zu erwartende Eintrübung der Konjunktur im kommenden Jahr hinterlässt Spuren auf dem Schweizer Lehrstellenmarkt. Die Firmen planen, weniger Lehrstellen anzubieten. Die Aussichten für die Berufseinsteigerinnen und -einsteiger sind dagegen erfreulich.

Keystone-SDA, wk, sda

Jeder fünfte Betrieb in der Schweiz will sein Angebot an Lehrstellen im Sommer nächsten Jahres verringern, wie das Forschungsprojekt «Lehrstellen Puls» am Donnerstag bekanntgab. Gleichzeitig hat der Anteil der Betriebe abgenommen, die mehr Lehrstellen anbieten.

Das Angebot an Lehrstellen könnte allerdings in den nächsten Monaten noch steigen. In der Westschweiz etwa habe die Rekrutierung der Lernenden noch nicht einmal begonnen. Künftige Umfragen dürften zeigen, ob sich der pessimistische Ausblick bewahrheite.

Erfreulich sind hingegen die Aussichten für jene mit einem Lehrabschluss. Im Vergleich zu den Vorjahren seien mehr Betriebe der Ansicht, dass der Berufseinstieg in diesem Jahr einfacher sei als vor der Covid-19-Pandemie, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Diese Entwicklung sei insbesondere auch deshalb erfreulich, weil diese Berufseinsteigerinnen und -einsteiger einen grossen Teil ihrer Berufslehre während der Pandemie absolviert hätten. Allerdings böten viele Betriebe nach dem Lehrabschluss nur befristete Stellen an.

Das Home-Office sei trotz Aufhebung der Corona-Massnahmen ein Bestandteil der betrieblichen Ausbildung geblieben. Nach wie vor würden 6 Prozent der Lernenden mindestens einen Tag im Home-Office verbringen. Dieser Anteil variiere je nach Berufsfeld.

Das Home-Office habe positive und negative Auswirkungen auf die Lernenden. Die Noten hätten sich bei den schwächeren Auszubildenden verschlechtert. Auch liessen sie sich daheim schneller ablenken. Es brauche klare Regeln über Anwesenheit und Erreichbarkeit.