Im vergangenen Jahr sind weniger Schweizer Weinflaschen über den Ladentisch gegangen als üblich - vor allem Schweizer Rotwein wurde weniger konsumiert. Grund sind die tiefen Ernten der Jahre 2013 bis 2015.
Während der normale Konsum an Schweizer Weinen bei ungefähr 100 Millionen Litern pro Jahr liegt, lag er 2017 bei knapp 87 Millionen Litern, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Konsum um 2,5 Prozent.
Doch die Schweizer Konsumenten und Konsumentinnen ersetzten den fehlenden einheimischen Tropfen offenbar nicht einfach durch ausländische Weine: Auch der Konsum von Weinen aus dem Ausland ging letztes Jahr zurück. Er sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 163 Millionen Liter.
Nimmt man in- und ausländische Weine zusammen, gingen 2017 in der Schweiz rund 249 Millionen Liter Trink- und Verarbeitungswein über den Ladentisch. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 1,6 Prozent.
Trotz dieses Rückgangs blieb der Marktanteil von Schweizer Wein bei rund 35 Prozent. "Die Schweizer Konsumenten bleiben dem Schweizer Wein treu", resümiert das BLW.
Weniger Rotwein
Der rückläufige Gesamtkonsum ist laut BLW auf einen geringeren Verbrauch von Rotwein zurückzuführen. Der Schweizer Rotwein büsste ganze 5,5 Prozent ein, währendem es beim ausländischen 1,6 Prozent weniger waren. Unter dem Strich wurde im letzten Jahr 2,7 Prozent weniger Rotwein konsumiert.
Besser sieht es beim Weisswein aus: Hier stieg der Gesamtkonsum um 0,6 Prozent. Dabei verzeichnete der Konsum von Schweizer Weisswein einen grösseren Zuwachs (+0,8 Prozent) als der ausländische Weissweinkonsum (+0,3 Prozent).
Immer beliebter ist seit ein paar Jahren offenbar Schaumwein: Dessen Konsum stieg um 3,2 Prozent und erreichte einen neuen Höchststand.
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