BekleidungWohnbautätigkeit dürfte laut Studie mittelfristig wieder anziehen
pre
25.4.2024 - 11:07
Eine Baustelle für Wohnhäuser (Symbolbild).
Keystone
Höhere Zinsen wirken sich grundsätzlich negativ auf die Bautätigkeit aus. Denn höhere Zinsen bedeuten höhere Finanzierungskosten und tiefere Immobilienpreise und dies dämpft die Wohnbautätigkeit. Mittelfristig dürfte diese in der Schweiz aber wieder anziehen.
Keystone-SDA, pre
25.04.2024, 11:07
SDA
Für den Bau- und Immobilienmarkt sind die Leitzinsen, die Renditen auf Bundesobligationen sowie die Hypothekarzinsen die prägenden Zinsgrössen. Diese sind – nach mehreren Jahren mit Negativzinsen – zwischen 2021 und 2023 relativ stark und eher unerwartet gestiegen.
Höhere Zinsen verlangsamen die Bautätigkeit und damit auch das Wachstum des Immobilienbestands. Dies zeigt eine im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) von der Immobilienberatungsfirma Wüest Partner durchgeführten und am Donnerstag veröffentlichten Studie. Diese Effekte seien gegenwärtig in den Daten wegen Verzögerungen in der Datenverfügbarkeit noch kaum sichtbar, aber laut Experten und Expertinnen in der Realität bereits festzustellen.
Baufördernde Anreize
Steigende Hypothekarzinsen führten über den Referenzzinssatz aber auch zu höheren Mieterträgen. Dies wirke sich stimulierend auf die Immobilienpreise aus und könne damit auch die Bautätigkeit beeinflussen. Wenn der Wohnungsleerstand weiterhin sinke und die Mieten stiegen, ergebe sich auch daraus ein höherer wirtschaftlicher Anreiz, zusätzliche Wohnungen zu bauen.
Zudem ziehe das langsamere Wachstum sinkende Baulandpreise nach sich, was wiederum das Bauen mittelfristig wirtschaftlicher mache, heisst es in der Studie weiter. Diese Entwicklung habe bereits begonnen. Bauland sei in der Schweiz jüngst wieder günstiger geworden.
Mittelfristig dürfte die Wohnbautätigkeit daher wieder anziehen. Denn die Zinsen seien aktuell im historischen Vergleich immer noch niedrig und die Schweizerische Nationalbank habe im März 2024 den Leitzins von 1,75 Prozent auch bereits wieder auf 1,5 Prozent gesenkt. zudem begünstige die dank hoher Zuwanderung stetig steigende Nachfrage nach Wohnraum die Bautätigkeit, heisst es weiter.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
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