Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im ersten Halbjahr 2019 unter den anhaltend tiefen Zinsen gelitten und entsprechend weniger verdient.
Der Geschäftserfolg als operative Grösse sank um 3,8 Prozent auf 419 Millionen Franken und der Reingewinn um 4,8 Prozent auf 418 Millionen Franken. Der Rückgang bei den Erträgen fiel mit -3,9 Prozent auf 1,17 Milliarden Franken in ähnlicher Grössenordnung aus. Die Kosten (-3,2% auf 683 Mio) waren zwar ebenfalls leicht rückläufig, konnten den Ertragsrückgang aber nicht kompensieren, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.
Bankchef Martin Scholl zeigt sich einigermassen zufrieden damit: «Wir haben in den ersten sechs Monaten 2019 ein sehr solides Ergebnis erzielt, auch wenn das anspruchsvolle Umfeld uns im operativen Geschäft im Vergleich zum starken Ergebnis in der Vorjahresperiode etwas zurückgebunden hat», sagte er in der Mitteilung.
Hinter dem Gesamtmarkt zurück im Hypo-Geschäft
Die anhaltend tiefen Zinsen und das «kompetitive Umfeld» belasteten insbesondere das Zinsengeschäft als wichtigsten Ertragspfeiler (-2,9% auf 606 Mio). Das Hypothekargeschäft wuchs um 1 Prozent, womit das Wachstum etwas hinter dem Gesamtmarkt zurückblieb. Die Bank begründet dies mit der starken Konkurrenz, aber auch den eigenen «hohen Qualitätsstandards». Insgesamt lagen die die Hypothekarausleihungen per Jahresmitte bei 82,1 Milliarden Franken.
Aufgrund der Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und der zurückhaltenden Kundenaktivität seien aber auch die Erträge im Anlagegeschäft (-2,6%)- und im Handelsgeschäft (-8,5%) rückläufig gewesen, schreibt die ZKB.
Die Kundenvermögen stiegen derweil in der Berichtsperiode um 20,3 Milliarden auf rekordhohe 315,5 Milliarden Franken. Dabei haben laut Mitteilung der Netto-Neugeldzufluss (2,5 Mrd) und die positive Marktentwicklung (17,7 Mrd) zum Wachstum beigetragen.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank vorsichtig optimistisch. «Die Entwicklungen im Zinsumfeld werden uns auch im zweiten Halbjahr herausfordern», sagte CEO Scholl in der Mitteilung. Gleichzeitig dürften geopolitische Gegebenheiten und die Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums weiterhin zu Unsicherheiten an den Märkten führen. Scholl gibt sich aber überzeugt, dass die ZKB auch im zweiten Halbjahr ein «gutes Ergebnis» erwirtschaften wird.
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