Testflug wird zum Flop 3D-gedruckte Rakete stürzt kurz nach dem Start ins Meer

DPA, smi

23.3.2023 - 09:55

Erste Rakete aus dem 3D-Drucker schafft es nicht in geplante Erdumlaufbahn

Erste Rakete aus dem 3D-Drucker schafft es nicht in geplante Erdumlaufbahn

Die weltweit erste Rakete aus dem 3D-Drucker hat es bei ihrem ersten Testflug nicht in die geplante Erdumlaufplan geschafft. «Terran 1» hob in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zwar von der Startrampe ab, erreichte dann aber nicht die erhof

23.03.2023

Der erste Start einer fast vollständig am 3D-Drucker entstandenen Rakete ist mit einem Fehlschlag geendet. Die unbemannte Rakete stürzte nach rund drei Minuten Flugzeit in den Atlantik. 

23.3.2023 - 09:55

Der erste Flug einer 3D-ausgedruckten Rakete dauert nur rund drei Minuten. Dann zerschellt sie im Atlantik.

An Bord des Testflugs von Relativity Space hat sich nichts ausser dem ersten 3D-Druck aus Metall befunden, den das Unternehmen vor sechs Jahren produziert hatte.

Das Start-up wollte das Souvenir mehrere Tage lang in 200 Kilometer Höhe kreisen lassen, bevor es in die Atmosphäre eintauchen und zusammen mit der oberen Zündstufe der Rakete verglühen sollte. Die erste Stufe nach dem Start von der Cape Canaveral Space Force Station zündete wie geplant. Die obere Stufe zündete ebenfalls zunächst, schaltete dann jedoch ab, sodass die Rakete ins Meer fiel. Obwohl die Umlaufbahn nicht erreicht worden sei, seien Jungfernstarts doch immer aufregend, teilte Arwa Tizani Kelly von Relativity Space nach dem Start mit.

Zu 85 Prozent aus dem 3D-Drucker

Die meisten Baumteile der 33 Meter hohen Rakete, einschliesslich der Triebwerke, stammten aus den riesigen 3D-Druckern des Unternehmens in Long Beach im US-Staat Kalifornien. Dem Hersteller zufolge bestehen 85 Prozent der Rakete «Terran» aus 3D-gedruckten Metallteilen. Grössere Versionen sollen sogar einen noch höheren Anteil haben und mehrfach wiederverwendbar sein.

Auch andere Raumfahrtunternehmen setzen auf den 3D-Druck, aber die Teile machen nur einen kleinen Teil ihrer Raketen aus. Das 2015 von zwei jungen Luft- und Raumfahrtingenieuren gegründete Unternehmen Relativity Space hat die Aufmerksamkeit von Investoren und Risikokapitalgebern auf sich gezogen.

DPA, smi