Vogel als Vorbild Bionisches E-Flugzeug – Airbus zeigt Konzeptstudie «Bird of Prey»

phi

23.7.2019

Airbus-Studie «Bir of Prey»: Sieht so das Flugzeug der Zukunft aus?
Airbus-Studie «Bir of Prey»: Sieht so das Flugzeug der Zukunft aus?
Bild: PR

Wie einst Leonardo da Vinci will sich das Unternehmen Airbus beim Vogel abgucken, wie man effektiv durch die Luft segeln kann. Herausgekommen ist dabei nun die Konzeptstudie «Bird of Prey».

Bionik ist ein Gebilde aus den Begriffen Biologie und Technik und wird auch Biomimikry genannt. Das Wort bedeutet, dass die Natur zum Vorbild für moderne Innovationen wird.

Ein Beispiel dafür ist Leonardo da Vinci, der Vögel beobachtet und Rückschlüsse daraus gezogen hat, was für den Mensch zum Fliegen nötig wäre. Sein Buch «Über den Vogelflug» fasst diese Erkenntnisse zusammen.

Über 500 Jahre später will Airbus an diese Arbeit anknüpfen: Der Konzern präsentierte an der Royal International Air Tattoo Air Show auf dem englischen Flugplatz Fairford seine Designstudie «Bird of Prey», zu Deutsch: Raubvogel.

Der Hyperschall-Antrieb:

Das Konzept ist ganz offensichtlich vom Vogel inspiriert. Zwei hybrid-elektronische Turboprop-Triebwerke sollen das Regionalflugzeug in die Luft bringen, wo die Maschine dann dank der exponierten Flügelenden mit aktiv steuerbaren Federn und einem auffälligen Höhenleitwerk weniger Energie verbrauchen soll als jene Modelle, die man heute kennt. Dazu soll auch die Kompositbauweise beitragen.

Knackpunkt Kerosin

Ziel ist es, «das Fliegen sauberer, umweltfreundlicher und leiser als je zuvor zu machen», erklärt Manager Martin Aston: «Eine der Prioritäten für die gesamte Branche ist es, die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten. Von unserer Arbeit am Passagierflugzeug A350 XWB wissen wir durch Biomimikry, dass die Natur uns einige der besten Lektionen über Design lehrt.» Airbus betont aber auch, dass der «Bird of Prey» vorerst nur ein «theoretisches Design» und «kein echtes Flugzeug» sei.

Ein Knackpunkt und spannender Faktor bei der Gestaltung neuer, elektronisch betriebener Flugzeuge ist übrigens die Batterie, wie «The Verge» ergänzt: Die Stromspeicher seien viel zu schwer und zu teuer für den Einsatz im Luftverkehr.

Nichts für Elektroantireb die längsten Flugstrecken der Welt:

Entscheidend ist dabei die Energiedichte, was einfach veranschaulicht werden kann: Wenn man das Gewicht einer Batterie mit Kerosin aufwiegt, liefert der Treibstoff 43 Mal mehr Kraft als der Stromspeicher.

So sieht die NASA die Zukunft des Fliegens:

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