CHEOPS ist fertig Berner Teleskop bereit für Mission im All

sda

5.4.2018

Das an der Universität Bern entwickelte Weltraumteleskop ist zum Einpacken bereit.
Das an der Universität Bern entwickelte Weltraumteleskop ist zum Einpacken bereit.
Source: Thomas Beck/Uni Bern

Das Weltraumteleskop CHEOPS ist fertig gebaut. An der Universität Bern wird das Teleskop diese Woche in eine Transportkiste verpackt. Am 10. April geht die kostbare Fracht per Lastwagen nach Madrid, wo das Instrument auf der Satellitenplattform eingebaut wird.

CHEOPS (CHaracterizing ExOPlanets Satellite) ist die erste Mission der europäischen Weltraumagentur ESA unter Schweizer Leitung. Anfang 2019 soll das Weltraumteleskop im All beobachten, wie Exoplaneten in anderen Sonnensystemen vor ihrem Mutterstern vorbeiziehen. Dies soll die Suche nach potenziell lebensfreundlichen Planeten unterstützen.

Wie die Universität Bern am Donnerstag mitteilte, steht die speziell angefertigte Transportkiste im Gebäude für Exakte Wissenschaften bereit. In den nächsten Tagen werden die Ingenieure des CHEOPS-Teams das Weltraumteleskop in den Transportcontainer verladen, wo es vor Schock, Feuchtigkeit und Verschmutzung geschützt ist.

In Madrid wird das Instrument in den kommenden Wochen von einem spanischen Unternehmen in die Satellitenplattform eingebaut, die das Teleskop im All tragen wird.

Erst nach der Absolvierung verschiedener Tests wird der Satellit zum ESA-Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana geschickt. Dort wird ihn eine Sojus-Rakete auf eine Erdumlaufbahn in 700 Kilometern Höhe bringen - zusammen mit einem grösseren italienischen Radarsatelliten.

An der CHEOPS-Mission sind Institute aus elf europäischen Nationen beteiligt. Die Struktur wurde in der Schweiz entworfen und gefertigt, die Optik sowie Flugsoftware und weitere Teile werden von ausländischen Instituten beigesteuert. Zu schaffen machte dem Team laut Uni-Mitteilung der grosse Zeitdruck.

CHEOPS sei die erste sogenannte kleine "S-Klasse-Mission" der ESA. Sie müsse innerhalb weniger Jahre realisiert werden und dürfe die ESA nur 50 Millionen Euro kosten. Die Schweiz zahlte demnach rund 30 Millionen Euro, die restlichen Partner 20 Millionen Euro.

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