Kampf gegen Corona-VariantenBiontech-Chef verspricht schnelle Lieferung von Omikron-Impfstoff
AFP/uri
25.8.2022
Biontech-Chef Ugur Sahin rechnet damit, dass das Coronavirus auch weiterhin schnell mutiert. Booster-Impfungen dürften aber auch künftig schützen, so der Wissenschaftler. Ein an Omikron angepasster Impfstoff könne zügig geliefert werden.
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25.08.2022, 12:53
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Der Chef des Pharmaunternehmens Biontech, Ugur Sahin, stellt eine schnelle Auslieferung der auf die neuen Coronavirus-Varianten abgestimmten Impfstoffe in Aussicht. «Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September», erklärte er dem «Spiegel» laut einer Meldung vom Donnerstag. Allerdings steht noch die Zulassung entsprechender Behörden, etwa der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), aus.
Sahin sagte dem Nachrichtenmagazin, er erwarte hier zunächst die Zulassung des Impfstoffs, der auf dem ursprünglichen Omikron-Subtyp BA.1 basiert. Biontech habe inzwischen aber auch einen weiteren Impfstoff für den nun dominanten Subtyp BA.5 entwickelt und produziert. Dieser werde vermutlich nur wenig später zugelassen.
Sein Unternehmen sei gerade dabei, die letzten Dokumente bei der EMA einzureichen, sagte Sahin. «Dann kann es auch hier schnell gehen.» Grundsätzlich bestehe «zwischen den beiden Impfstoffen kein gewaltiger Unterschied».
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Sahin sieht auch künftig einen Nutzen in Booster-Impfungen, selbst wenn das Virus in hoher Geschwindigkeit weiter mutiere: «Wann es so weit sein wird, dass alle relevanten Positionen mutiert sind und damit vom Wildtyp-Impfstoff nicht mehr erkannt werden, ist schwer vorherzusagen», sagte Sahin. Er rechne aber damit, dass das eher früher als später geschehe.
«Wir haben ein Frühwarnsystem entwickelt»
Gerade deshalb sei es aber wichtig, «dem Immunsystem bereits jetzt möglichst viele dieser mutierten Positionen zu zeigen». So könne es dazulernen und auch nachkommende Varianten erkennen, führte Sahin aus.
Künftig will der Biontech-Chef auf die Verbreitung neuer Coronavirus-Varianten zudem schneller reagieren können. «Wir haben ein Frühwarnsystem entwickelt, das mithilfe von künstlicher Intelligenz ständig die Entwicklung des Virus analysiert», sagte er. Anschliessend werde eine «Top-100-Liste der zu beobachtenden Varianten» erstellt.