Schweizer Forscher decken aufCoronavirus macht sich mit spezieller Taktik ansteckender
SDA, red.
15.11.2023 - 10:50
Das Coronavirus kapert einen Zellmechanismus, um ansteckender zu werden. Diese Ansteckungs-Taktik haben Forscher*innen der ETH Lausanne jetzt aufgedeckt.
Keystone-SDA, SDA, red.
15.11.2023, 10:50
15.11.2023, 12:34
SDA, red.
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Das Coronavirus übernimmt die Kontrolle über ein Enzym, um sich ansteckender zu machen.
Das fanden Wissenschaftler*innen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) in einer neuen Studie heraus.
Ihre Erkenntnis könnte dabei helfen, den Kampf gegen das Virus zu verbessern.
Forschende aus Lausanne sind den Tücken des Coronavirus auf der Spur. Ihre im Fachblatt «Nature Communications» veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf das Spike-Protein des Virus, das den Eintritt in menschliche Zellen ermöglicht, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Mittwoch mitteilte.
Das Virus übernimmt demnach die Kontrolle über ein Enzym namens ZDHHC20. Dieses Enzym markiert Proteine, auch das Spike-Protein des Coronavirus, mit kleinen Fettmolekülen. Dies ist entscheidend, damit das Virus mit seinen Zielzellen verschmelzen kann.
Optimiert gekapertes Enzym
In der neuen Studie konnten die Forscherinnen und Forscher zeigen, dass das Virus ZDHHC20 optimiert. Konkret verändert es die genetische Transkription des Enzyms, es modifiziert also den genetischen Bauplan des Enzyms. Diese Veränderung führt dazu, dass das produzierte Enzym 67 zusätzliche Aminosäuren enthält.
Durch diese genetische «Optimierung» wird das Enzym in die Lage versetzt, die Lipid-hinzufügende Aktivität am Spike-Protein des Virus um das 37-fache zu erhöhen. Das wiederum führt zu einer stark erhöhten Infektiosität.
Diese Entdeckung könnte schlussendlich dabei helfen, effektivere Behandlungen gegen das Coronavirus zu entwickeln, hiess es von der EPFL. Ausserdem vermuten die Forschenden, dass auch andere Viren diese Taktik anwenden, um ansteckender zu werden.
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