Zwei Pikse reichten ihm nicht Deutscher liess sich mindestens 130-mal gegen Corona impfen

tgab

6.3.2024

BAG und EKIF empfehlen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren jeweils im Herbst eine Auffrischimpfung, idealerweise zwischen Mitte Oktober und Dezember. (Archiv)
BAG und EKIF empfehlen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren jeweils im Herbst eine Auffrischimpfung, idealerweise zwischen Mitte Oktober und Dezember. (Archiv)
Samuel Golay/Keystone

Mehr als 200 Mal und mit acht verschiedenen Covid-19-Vakzinen liess sich ein 62-Jähriger gegen Corona impfen. Welche Auswirkungen das auf sein Immunsystem hatte, zeigt eine Studie.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Deutscher lässt sich über 200 Mal gegen Corona impfen.
  • Das weckt die Neugierde von Forschenden, die sein Blut auf Gewöhnungseffekte hin untersuchen und ihm ein weiteres Mal ein Covid-19-Vakzin spritzen.
  • Das Ergebnis: Das Immunsystem des Mannes reagiert völlig normal.

Über Zeitungsberichte sind Forschende der Universität und des Uniklinikums Erlangen auf einen Mann aufmerksam geworden, der sich nach eigenen Angaben aus persönlichen Gründen über 200 Mal gegen Corona impfen liess. 130 Impfungen innerhalb von neun Monaten sind offiziell bestätigt. Acht verschiedene Vakzine kamen zum Einsatz, darunter auch unterschiedliche mRNA-Impfstoffe.

Was macht das mit dem Immunsystem eines Menschen? Gibt es Gewöhnungseffekte? Das wollten die Wissenschaftler*innen wissen und untersuchten Blutproben des Vielimpfers aus verschiedenen Jahren. Die Ergebnisse der Studie veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift «The Lancet Infectious Diseases».

Demnach arbeitet das Immunsystem des Mannes nach dem Impfmarathon völlig normal. Bestimmte Abwehrzellen und Antikörper gegen Sars-CoV-2 kommen im Vergleich mit Personen, die nur dreimal geimpft sind, deutlich häufiger vor. Während der Studie liess sich der Mann erneut impfen – zum 217. Mal. Dadurch habe sich die Zahl der Antikörper deutlich erhöht. Der Körper des Mannes reagierte also immer noch auf den Impfstoff. 

Da es sich um einen Einzelfall handelt, liessen sich die Ergebnisse allerdings nicht auf die Allgemeinbevölkerung übertragen, betonen die Forschenden.