UmweltKernkraftwerke werden an Extremwetter angepasst
sr, sda
14.7.2022 - 18:59
Für die Schweizer Kernkraftwerke gelten neue Gefährdungsannahmen für verschiedene Extremwetter-Ereignisse. Sie müssen nun beispielsweise grosser Hitze von über 42 Grad und tiefen Temperaturen von minus 30 Grad standhalten.
Keystone-SDA, sr, sda
14.07.2022, 18:59
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2015 hatte die Nuklearsicherheitsbehörde von den Betreibern der Kernkraftwerke eine Überarbeitung ihrer Extremwetter-Gefährdungsanalysen gefordert. Diese Überprüfung ist nun abgeschlossen. Das Eidgenössische Sicherheitsinspektorat Ensi nahm Änderungen aufgrund der Analysen vor, wie es am Donnerstag mitteilte.
Ausser um hohe und tiefe Lufttemperaturen und Tornados geht es auch um extremen Wind, hohe und tiefe Wassertemperaturen, Starkregen, Schneelast und Hagel.
Wie aus einer am Donnerstag publizierten Tabelle hervorgeht, müssen die Schweizer Kernkraftwerke beispielsweise grosser Hitze von über 42 Grad und tiefen Temperaturen von minus 30 Grad standhalten. Auch Hagelkörner mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern dürfen ihnen nichts anhaben.
Prüfung von Ergebnissen zum Klimawandel
Die Kraftwerkbetreiber müssen ihre Extremwetter-Gefährdungsannahmen regelmässig überarbeiten. Mit Blick auf die nächste Überarbeitung fordert das Ensi von ihnen unter anderem die Prüfung, ob neuere Ergebnisse zum Klimawandel für die Schweiz vorliegen.
Zusätzlich zu den Gefährdungsanalysen müssen die KKW Beznau AG, Gösgen SO und Leibstadt AG ihre Sicherheitsnachweise überarbeiten. Letztmals hatten die KKW-Betreiber ihre Sicherheit gegen die 2015 festgelegen Gefährdungsannahmen nachgewiesen.