Familienstudie Kinder entwickeln langfristige Immunität gegen das Coronavirus

iw, sda

27.7.2021 - 14:53

Eine Jugendliche erhält Anfang Juni 2021 eine Impfung gegen das Corona-Virus: Gemäss einer deutschen Familienstudie stecken sich Kinder seltener am Coronavirus an, haben geringere Symptome und nach der Infektion eine stabilere Immunabwehr als Erwachsene. Dennoch: Jedes dritte Kind steckte sich bei erkrankten Eltern an. (Symbolbild)
Eine Jugendliche erhält Anfang Juni 2021 eine Impfung gegen das Corona-Virus: Gemäss einer deutschen Familienstudie stecken sich Kinder seltener am Coronavirus an, haben geringere Symptome und nach der Infektion eine stabilere Immunabwehr als Erwachsene. Dennoch: Jedes dritte Kind steckte sich bei erkrankten Eltern an. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Kinder haben bedeutend seltener einen asymptomatischer Covid-Verlauf als Erwachsene. Zudem zeigen sie eine stabilere Immunantwort. Das zeigt eine neue deutsche Familienstudie. 

27.7.2021 - 14:53

Kinder sind laut einer Familienstudie deutlich besser gegen das Coronavirus gewappnet als Erwachsene: Sie stecken sich seltener an, haben mildere Symptome und ihre Immunabwehr ist nach durchgestandener Infektion stabiler als die der Grossen.

In Familien mit einer infizierten Person steckten sich im Schnitt ein Drittel der Kinder an, dieweil es von den Erwachsenen 58 Prozent traf. Während nicht einmal ein Zehntel der angesteckten Erwachsenen symptomfrei blieben, war 45 Prozent der Kinder nichts anzumerken.



Selbst die Kleinen, die Beschwerden entwickelten, litten viel weniger schlimm als die Erwachsenen: Während die Grossen über Fieber, Husten, Durchfall und Geschmacksstörungen klagten, manifestierte sich die Infektion bei den unter Zwölfjährigen laut Studie einzig in der Störung des Geschmackssinns; Husten und Fieber wurden nur bei über Zwölfjährigen festgestellt.

Ein Jahr nach der Infektion zeigten die Kinder zudem stärkere und länger anhaltende spezifische Antikörperspiegel als Erwachsene – sogar wenn sie nur geringe oder gar keine Symptome entwickelt hatten.

Das zeigte eine Studie der Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm. Für die Studie wurden 328 Familien mit mindestens einem an Covid-19 erkrankten Mitglied mehrfach untersucht. Insgesamt nahmen 548 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren und 717 Erwachsene teil.

iw, sda