Raumfahrt Nach falschem Kurs: Aktionsplan soll Ariane-5-Kontrollen verbessern

3.3.2018

Ariane-5-Rakete am 26. Januar 2018 auf dem Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana.
Ariane-5-Rakete am 26. Januar 2018 auf dem Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana.
Keystone

Nach der Panne beim Start einer Ariane-5-Rakete wollen Hersteller und Betreiber die Parameter vor künftigen Missionen besser kontrollieren. Die Unternehmen ArianeGroup und Arianespace legten dazu einen Aktionsplan vor, wie die Europäische Weltraumorganisation (Esa) am Freitag mitteilte.

Die Trägerrakete war Ende Januar beim Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana von ihrer geplanten Flugbahn abgewichen. Die beiden Telekommunikationssatelliten an Bord wurden dadurch am falschen Ort ausgesetzt.

Als Grund ermittelte eine Untersuchungskommission einen falschen Wert für den Horizontalwinkel. Es sei der übliche Wert für einen Transport in einen sogenannten geostationären Transferorbit - eine Erdumlaufbahn - verwendet worden, nicht der für die speziellen Anforderungen dieser Mission erforderliche, so die Esa.

Das führte zu einer Abweichung der Flugbahn um 20 Grad nach Süden. Der jetzt vorgelegte Plan stärke die Prozesse und Überprüfungen vor dem Start. Die nächste Ariane 5 könne damit in diesem Monat abheben.

Der Kontakt zu den beiden Satelliten konnte später hergestellt werden. Sie sollten mit ihren eigenen Antrieben an die richtige Position gebracht werden.

Bei einer geostationäre Umlaufbahn befinden sich Satelliten in rund 36'000 Kilometern Höhe - dort kreisen sie ebenso schnell um die Erde, wie der Planet sich um seine eigene Achse dreht. So bleiben sie immer über dem gleichen Punkt der Erdoberfläche. Um dorthin zu gelangen, werden sie von einer Trägerrakete in einem Transferorbit ausgesetzt, von wo aus sie dann in ihre endgültige Umlaufbahn gebracht werden.

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