StudieFrauen sind offenbar doch nicht besser im Multitasking
dpa
14.8.2019
Frauen fällt es leichter, mehrere Dinge auf einmal zu erledigen. Oder?
Keystone/Symbolbild
Mit dem linken Ohr das Telefongespräch verfolgen und mit der rechten Hand das quengelnde Kind festhalten: Frauen gelten gemeinhin als die besseren Multitasker. Eine Studie bringt den Mythos ins Wanken.
Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Frauen neuen Hinweisen zufolge nicht generell besser beim Multitasking als Männer. Forschende um Patricia Hirsch von der RWTH im deutschen Aachen hatten 48 Frauen und ebensoviele Männer Zahlen- und Buchstabentests machen lassen.
Das Ergebnis: Mussten sie zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen, arbeiteten beide Geschlechter langsamer und ungenauer, wie die Gruppe in der Fachzeitschrift «Plos One» schreibt. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern war nicht feststellbar.
Die Forscher weisen darauf hin, dass ältere Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen seien. In einigen Fällen seien keine Unterschiede festgestellt worden, manchmal schnitten die Frauen besser ab, manchmal die Männer.
Dass einige Studien Geschlechterunterschiede nahelegen, könne an den gestellten Aufgaben liegen, schreiben die Aachener Forscher. Denn kein einzelnes Experiment könne alle Formen von Multitasking und die dafür nötigen kognitiven Fähigkeiten testen.
Vorurteil nicht bestätigt
In ihrer Untersuchung liess die Gruppe um Hirsch ihre Probanden auf einem Bildschirm erscheinende Buchstaben als Vokale oder Konsonanten identifizieren. Eine zweite Aufgabe bestand darin, Zahlen als gerade oder ungerade zu bestimmen. Bei einigen Tests mussten sie die zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen, bei anderen schnell von einer auf die andere Aufgabe umschalten.
«Unsere Ergebnisse bestätigen nicht das weit verbreitete Vorurteil, dass Frauen im Multitasking besser seien als Männer» – zumindest nicht bei den gemachten Tests, die exemplarisch für bestimmte Herausforderungen stehen.
Was das Gehirn leisten muss
Eine klassische Multitasking-Herausforderung: Autofahren.
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Hirsch nennt für die getesteten kognitiven Fähigkeiten drei Beispiele aus dem Alltag. Erstens, das Arbeitsgedächtnis aktualisieren: Fährt man mit dem Auto aus einer 50er-Zone in eine 30er-Zone, muss die nicht mehr relevante Information «Hier darf man maximal 50 km/h fahren» durch die neue Information «Hier darf man maximal 30 km/h fahren» ersetzt werden.
Zweitens, der Übergang auf eine neue Aufgabe: Wenn man zwischen den Aufgaben E-Mail schreiben und telefonieren wechselt. Drittens, das Herausfiltern irrelevanter Informationen: Man steht mit dem Auto an einer Kreuzung mit Ampel und möchte geradeaus fahren. Informationen, die die Ampel für Rechtsabbieger gibt, muss man ignorieren.
Die Wissenschaftlerinnen schränken aber auch ein: «Die aktuelle Studie lässt keine Rückschlüsse auf Geschlechterunterschiede in anderen Multitasking-Situationen zu.»
Unterschiede evolutionär unlogisch
Hinweise darauf, dass Frauen im Multitasking besser sind als Männer, fand die jüngste Untersuchung nicht.
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Der an der Studie nicht beteiligte Neuropsychologe Lutz Jäncke von der Universität Zürich geht – ähnlich wie Hirsch und ihr Team – davon aus, dass Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Multitasking gering beziehungsweise gar nicht vorhanden sind.
Ein solcher Unterschied würde auch keiner evolutionären Logik folgen. «Es gibt keinen genetischen, ultimativen Sinn dahinter, zu vermuten, dass die Homo-Sapiens-Frau vor 150'000 Jahren grundsätzlich besser für Multitasking vorprogrammiert worden sein soll als ein Mann. Das ist völlig unsinnig», sagt Jäncke.
Mensch an sich schlecht im Multitasking
«Multitasking ist etwas, das wir Menschen ausgesprochen schlecht können.« Unser Gehirn sei dafür gemacht, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, so Jäncke. «Sie müssen irrelevante Informationen unterdrücken, um das relevante Zeug da durch zu lassen.»
Ein generelles Problem von älteren Gender-Studies sei, dass gern über signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen berichtet wurde, wenn solche zufällig entdeckt wurden, sagt Jäncke. Förderten Studien hingegen keinen Unterschied zutage, seien sie oft nicht publiziert worden.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
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Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
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Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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