Allein im Universum? Neue Studie: Wir gross ist die Chance auf ausserirdisches Leben im All?

jfk

2.7.2018

Wenn es fremdes Leben im Universum gibt, warum haben wir es dann nicht längst gefunden? Mit diesem als Fermi-Paradoxon bekannten Gedankengang haben sich britische Wissenschaftler auseinandergesetzt. Ihr Befund wird Alien-Fans nicht gefallen.

Allein unsere Galaxie enthält 100 bis 300 Milliarden Sterne. Und sie ist so alt, dass selbst vergleichbar langsame Raumschiffe oder Sonden ausserirdischer Zivilisationen uns längst erreicht haben könnten. Doch nicht einmal Radiosignale fremder Kulturen haben den Weg zur Erde gefunden noch konnten irgendwelche Spuren extraterrestrischer Technik gefunden werden.

Dieses Paradoxon zwischen der scheinbar endlosen Möglichkeit fremden Lebens im Weltall und dem völligen Fehlen konkreter Hinweise darauf beschrieb der Physiker Enrico Fermi in den 1950er Jahren. Am interdisziplinären Future of Humanity Institute (FHI) der Oxford University haben Zukunftsforscher in einer Studie (PDF) die Wahrscheinlichkeiten neu berechnet und behaupten nun, das Fermi-Paradoxon aufgelöst zu haben.

Demnach sind wir in unserer Milchstrasse mit einer Wahrscheinlichkeit von 53 bis 99,6 Prozent allein, in dem momentan beobachtbaren Teil des Universiums kann intelligentes Leben zu 39 bis 85 Prozent ausgeschlossen werden. In solche Hochrechnungen fliessen verschiedene Faktoren wie zum Beispiel stellare Konstellationen ein, die in unserer Galaxie habitable, also potentiell bewohnbare Zonen markieren.

Die Verfasser der Studie behaupten, dass das Fermi-Paradoxon nur dadurch entsteht, wenn man solche höchst unsichere Parameter als sicher auffasst und sie dadurch zu positiv gewichtet. Sie geben im Fazit eine Antwort auf Fermis Frage «Wo sind sie nur?»: Wahrscheinlich extrem weit entfernt, jenseits des kosmologischen Horizonts und für immer unerreichbar.

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