Forscher der US-Raumfahrtagentur Nasa haben bei einem Flug über die Antarktis einen rechteckigen Eisberg fotografiert. Bei dem sogenannten Tafeleisberg handle es sich um einen seltenen Fund, so die Wissenschaftler.
Über diesen Anblick wundern sich selbst Fachleute: Der Eisberg, den die NASA jüngst aus der Luft fotografierte, ist nahezu perfekt rechteckig. «Ich sehe häufig Eisberge mit relativ geraden Kanten, aber ich habe noch nie wirklich einen gesehen, der zwei Ecken hat, die so genau rechtwinklig sind wie bei diesem», erklärte Jeremy Harbeck am Dienstag (Ortszeit) auf der Nasa-Webseite. Nach Angaben der Nasa weisen die scharfen Kanten darauf hin, dass der Eisberg gerade erst vom Larsen-C-Schelfeis abgebrochen sei.
Die genaue Grösse des Tafeleisbergs gab die Raumfahrtagentur nicht an. Laut einem Bericht des britischen Senders BBC schätzen Experten die Diagonale des Rechtecks aber auf mehr als 1,6 Kilometer.
Nasa untersucht Veränderungen der Eisdecke
Erst im Juli 2017 war von demselben Eisschelf im westlichen Weddell-Meer der riesige Eisberg A68 abgebrochen. Mit einer Länge von 175 und einer Breite von 50 Kilometern galt er als einer der grössten Eisberge, die Forscher in den vergangenen Jahrzehnten registrierten.
Der Nasa-Flug ist Teil des IceBridge-Forschungsprojekts, das Veränderungen in der Dicke der Eisdecke, Eisberge und Eisplatten dokumentiert. Damit wollen die Wissenschaftler Erkenntnisse über das Verhältnis von Polarregionen und Klimawandel gewinnen. Die Forscher waren am 10. Oktober im chilenischen Punta Arenas aufgebrochen und sollen am 18. November zurückkehren.
Antarktis-Sonnenuntergang und Eisstrudel: Sentinel-3B liefert Bilder
Antarktis-Sonnenuntergang und Eisstrudel: Sentinel-3B liefert Bilder
Die von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA am 9. Mai 2018 zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt einen Sonnenuntergang in der Antarktis. Das Bild machte der neue Beobachtersatellit Sentinel-3B der ESA.
Bild: Eumetsat/ESA/dpa
Diese Aufnahme zeigt einen Eisstrudel im Meer vor Grönland.
Bild: Eumetsat/ESA/dpa
Hier eine fast wolkenlose Ansicht von Nordeuropa.
Bild: Eumetsat/ESA/dpa
Der 1,5 Tonnen schwere Satellit machte auch dieses Bild vom Roten Meer.
Bild: Eumetsat/ESA/dpa
Sentinel-3B war vor rund zwei Wochen vom Kosmodrom Plessezk in Nordrussland aus ins All geschossen worden.
Bild: S. Corvaja/ESA
Der neue Satellit ergänzt den Satellit Sentinel-3A und gehört zum europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.
Bild: ESA
Das Satellitenpaar misst unter anderem Veränderungen der Erdoberfläche und der Ozeane. Aufnahme von Sentinel-3A: Der eisbedeckte Baikalsee in Sibirien am 14. März 2017.
Bild: ESA
Italien ächzt am 27. Februar 2018 unter viel Schnee.
Bild: ESA
Waldbrände verursachen am 11. Dezember 2017 riesige Rauchwolken bei Los Angeles in Kalifornien.
Bild: ESA
Im Larsen-Schelfeis im Weddell-Meer ist Anfang Oktober 2017 in der Mitte des Bildes ein gigantischer Eisberg zu sehen, der sich abgespalten hat.
Bild: ESA
Am 27. März 2017 trifft Zyklon «Debbie» auf die Ostküste Australiens. Der Wirbelsturm beschädigte dabei auch das Great Barrier Reef, Weltnaturerbe der UNESCO.
Der Verlust von tropischen Urwäldern ging in dem Land im vergangenen Jahr laut einem Bericht von Global Forest Watch deutlich zurück. Dennoch führt Brasilien die globale Liste mit dem grössten Verlust an.
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