RomSarkophag-Fund beflügelt Mythos von Stadtgründer Romulus
dpa
21.2.2020
In Rom erhält die Verehrung von Romulus als Stadtgründer neue Nahrung: Eine unter dem Erdboden entdeckte Kultstätte macht's möglich.
Die Verantwortlichen des Museumsparks am Römer Kolosseum sprechen von einer «grossartigen» Entdeckung: Archäologen präsentierten den Medien auf dem Areal des Forum Romanum am Freitag einen unterirdischen Raum, vermutlich eine Kultstätte, mit einem Sarkophag aus Tuffstein.
Das Heiligtum sei Romulus gewidmet gewesen, erläuterten die Forscher. Er soll der Legende nach um 753 vor Christus mit seinem Zwillingsbruder Remus Rom gegründet haben.
Der Altarraum liege dort, wo auf dem Tempelfeld, wie alte Texte berichten, Romulus beerdigt worden sein soll. Der Legende nach war er nach dem Mord an seinem Bruder Alleinherrscher Roms. Allerdings besagten alte Schriften auch, dass Romulus entweder in einem Sturm verschwand oder von Gegnern in Stücke geteilt wurde. Der entdeckte Raum dürfte den Wissenschaftlern nach deshalb eher ein Ort sein für den späteren Romulus-Kult als ein Grab.
Die Direktorin der Museumsanlage, Alfonsina Russo, sagte, der Fund werfe «ein neues Licht auf die Geschichte Roms». Der Sarkophag ist etwa 1,40 Meter lang und soll aus dem 6. Jahrhundert vor Christus stammen. Der Raum war zuerst 1899 entdeckt worden. Er geriet aber wieder in Vergessenheit, wohl weil seine Bedeutung nicht erkannt wurde. Archäologen hätten dann 2019 mit Grabungen begonnen und auch eine Treppe abgetragen, die dort in den 1930er-Jahren gebaut wurde.
Der Sage nach entstand Rom im Wettstreit zwischen den Zwillingen Romulus und Remus. Sie sind in der italienischen Hauptstadt oft als Kinder abgebildet, die von einer Wölfin genährt werden.
Die ausgegrabenen Skelette in Pompeji sind in einem bemerkenswert intakten Zustand.
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Höchstwahrscheinlich handelt es sich um die Überreste von zwei Frauen und drei Kindern.
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Eine Archäologin legt behutsam den Sensationsfund frei.
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Die Skelette kamen in einem Haus im antiken Pompeji zutage, das Direktor Massimo Osanna (links) hier am 5. Oktober inspiziert.
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Die entdeckten Fresken erstrahlen noch immer in leuchtenden Farben.
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Der Erhaltungszustand der Wandmalereien ist sensationell.
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Über 1500 Jahre lag das antike Pompeji unberührt unter einer bis zu 25 Meter dicken Schicht aus vulkanischer Asche und Bimsstein begraben.
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Etwa zwei Drittel der Stadt sind mittlerweile freigelegt.
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Bei Ausgrabungen in den Ruinen von Pompeji wurde dieser Schriftzug entdeckt. Er legt nahe, dass die antike Stadt später von einem Vulkanausbruch heimgesucht wurde als bisher angenommen.
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Senator Plinius der Jüngere (61/62 bis 113/115) datierte den Untergang Pompejis auf den «24. August».
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Nach dem Kolosseum in Rom ist die antike Stätte in Kampanien die wichtigste Touristenattraktion Italiens.
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Auch Herculaneum ging wie Pompeji und Stabiae durch den unerwarteten Vulkanausbruch im Jahre 79 n. Chr. zugrunde.
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Anfang des 19. Jahrhunderts wurde mit systematischen Ausgrabungen der verschütteteten Stadt begonnen.
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Die archäologische Erschliessung Pompejis dauert bis heute an.
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Es werden nicht nur neue Fresken entdeckt ...
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... sondern auch Vasen ...
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... oder Skelette von Einwohnern Pompejis wie diesem, der auf der Flucht ums Leben kam.
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In den Ruinen werden Falken eingesetzt, um Tauben, deren Kot die antiken Malereien und Verzierungen angreift, abzuhalten.
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Der Untergang inspiriert bis heute Künstler und Literaten, so den Zürcher Vedutenmaler Jakob Wilhelm Huber (1787-1871), dessen «Ruinen des Isistempels in Pompeji» (um 1810) hier abgebildet sind.
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Bei dem heute 44 Hektar umfassenden ergrabene Stadtgebiet Pompejis handelt es sich um die grösste bekannte zusammenhängende Stadtruine der Welt.
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Im Schnitt zählt die antike Stätte jedes Jahr etwa zwei Millionen Besucher ...
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... dieses Jahr waren es bis jetzt bereits drei Millionen.
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Doch ungeachtet des Besucherandrangs fehlen die finanziellen Mittel, um die Pompeji vor dem Verfall zu bewahren.
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