Alles nur nicht Schatzsuche Metalldetektorsuche – Fluch und Segen für die Archäologie

Von Nicolai Morawitz

8.5.2019

Erklärt: Metalldetektorsuche – Fluch oder Segen für die Archäologie

Erklärt: Metalldetektorsuche – Fluch oder Segen für die Archäologie

Münzen, Schmuck, Grabbeigaben — immer wieder machen Nachrichten von Sensationsfunden die Runde. Sofern sie von Privatleuten gefunden wurden, kann das aber für echte Probleme sorgen. «Bluewin» war mit einem Metalldetektor-Profi unterwegs.

09.02.2020

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, beim Spaziergang einen lange verschollenen Schatz zu finden. Viele Metalldetektorsucher jagen in der Schweiz genau diesem Traum hinterher – und bereiten den Archäologen damit ernsthafte Probleme.

Der Fund einer 3'500 Jahre alten Bronzehand im Kanton Bern sorgte vergangenen Herbst für Aufsehen. Zwei Privatpersonen hatten sie auf dem Tessenberg gefunden – später übergaben sie den Sensationsfund dem Archäologischen Dienst. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch Grabräuber vor Ort waren, wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Die mit Blattgold am Gelenk verzierte Hand wurde auf die Zeit zwischen 1'400 und 1'500 v. Chr. datiert und gilt als ein europaweit einzigartiger Fund. Für den Berner Kantonsarchäologen Adriano Boschetti sind Aufsehen erregende Funde wie eben die 3'500 Jahre alte Bronzehand «Fluch und Segen zugleich». 

Wie dieses Dilemma genau aussieht, hat «Bluewin-Video» den Archäologen auf einer Prospektion in Bern gefragt. Boschetti war dabei nicht allein. Er traf den Metalldetektorsucher Romano Agola, der im Auftrag und mit Lizenz nach historisch bedeutenden Objekten sucht. Am Ende des Tages gelang Agola sogar ein Fund, mit dem er nicht unbedingt gerechnet hätte.

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