NaturgewaltWeltgrösste Murgang-Waage steht im Wallis
SDA
17.6.2019
Ein Murgang mit riesigen Felsbrocken zerstörte 2016 die weltgrösste Murgangwaage im Illgraben bei Leuk VS. Ihre Nachfolgerin ist seit kurzem in Betrieb und liefert exaktere Messwerte und Videos denn je. Vor wenigen Tagen erfasste sie ihren ersten Murgang.
In einer Rinne aus Beton im Illgraben im Wallis liegt eine Waage. Und keine gewöhnliche: Wenn eine Mischung aus Schlamm und Gestein – ein Murgang – ins Tal donnert, muss er über diese Messanlage. Sie war bei ihrem Bau 2003 die erste ihrer Art weltweit. Dreizehn Jahre lang sammelten Forschende des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) an dieser Stelle Daten zu Murgängen. Der grösste hatte ein Volumen von 100'000 Kubikmetern, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag mitteilte.
Dann kam im Juli 2016 das vorübergehende Aus: Ein eigentlich gewöhnlicher Murgang traf auf die Waage, nur enthielt er drei sehr grosse Steinblöcke von mehr als 30 Kubikmetern Volumen. Diese rissen die Waage aus ihrer Verankerung und mit ins Tal.
Bessere Daten als je zuvor
Das Unglück war auch eine Chance, wie sich herausstellt: Die Nachfolgekonstruktion der Messanlage liefert noch bessere Daten, schrieb die WSL. Kernstück der neuen Waage ist eine acht Quadratmeter grosse Platte, unter der sechs Kraftmesszellen liegen. Diese erfassen die vertikal und horizontal wirkenden Kräfte bei einem Murgang mit hoher Auflösung. Radar- und Lasermessgeräte, sowie Beschleunigungssensoren und Videokameras liefern zusätzlich Daten über Abflussmenge, Wassergehalt, Dichte und Fliessgeschwindigkeit des Materials.
Am 10. Juni gegen 20.40 Uhr konnte sich die kürzlich neu installierte und derzeit weltweit grösste Murgangwaage erstmals bewähren: Ein Murgang schwemmte etwa 5'000 Kubikmeter Gesteinsmaterial ins Tal und ging mit etwa 5 Kilometern pro Stunde über die Waage hinweg, schrieb die WSL. Seine Dichte ähnelte flüssigem Beton, dabei transportierte er aber sehr viel Holz. Dies sei typisch für einen ersten Murgang nach dem Winter. Das ganze Ereignis dauerte rund 30 Minuten.
Für Gefahrenkarten und Schutzbauten
Dank der verbesserten Messanlage wollen WSL-Forschende untersuchen, wie gross die Reibung während eines Murgangs ist und wie sie sich im Verlauf des Ereignisses ändert. Dies soll helfen, das Fliessverhalten von Murgängen noch besser zu verstehen und es auch für Orte zu berechnen, wo keine Messinstrumente vorhanden sind.
Die Messdaten sollen auch Fachleute dabei unterstützen, Gefahrenkarten zu optimieren, sowie Schutzbauwerke und -massnahmen optimal zu gestalten. So raten die Forschenden beispielsweise dazu, Warnsysteme wie im Unterlauf des Illgrabens zu installieren: Dort warnen Sirenen und Warnblinklampen, wenn Messgeräte im Oberlauf einen neu entstandenen Murgang erfassen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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