Studie Zu viel TV-Konsum schadet Kindern

tsch

27.9.2018

Mehr als zwei Stunden Fernsehen am Tag schadet Kindern. Das fand eine neue Studie nun heraus (Symbolbild).
Mehr als zwei Stunden Fernsehen am Tag schadet Kindern. Das fand eine neue Studie nun heraus (Symbolbild).
Keystone

Eine Studie bestätigt nun erneut: Zu viel Fernsehen schadet vor allem Kindern und ihrer Entwicklung.

Je weniger Zeit Kinder vor dem Bildschirm verbringen, desto bessere kognitive Fähigkeiten entwickeln sie. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, die im Fachmagazin «The Lancet Child & Adolescent Health» veröffentlicht wurde. Demnach trüge die empfohlene Limitierung der Fernsehzeit für Kinder auf zwei Stunden täglich nachweisbar zu einer besseren Entwicklung bei.

Die Studie, für die 4'500 US-amerikanische Kinder im Alter von acht bis elf Jahren beobachtet und untersucht wurden, verknüpft neben der Einschränkung des TV-Konsums auch ausreichenden Schlaf mit positiven kognitiven Fähigkeiten. Genügend Bewegung fördere zusätzlich die körperliche Entwicklung Heranwachsender.

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«Verhalten und tagtägliche Aktivitäten wirken sich auf das Gehirn und die Wahrnehmung von Kindern aus», sagt Dr. Jeremy Walsh vom CHEO Research Institute in Ottawa, Kanada. «Die Ergebnisse sprechen dafür, dass guter Schlaf und physische Aktivität mit verbesserter Schulleistung zusammenhängen. Bewegung verbessert ausserdem die Reaktionszeit, die Aufmerksamkeit und das Erinnerungsvermögen», so der Wissenschaftler.

Man habe herausgefunden, dass «eine Bildschirmzeit von mehr als zwei Stunden mit einer schwächeren Ausbildung kognitiver Fähigkeiten zusammenhängt», so Walsh. Weitere Forschung sei nötig, auch was «die verschiedenen Typen von Zeit vor dem Fernseher angeht. Ob es sich um Unterhaltung oder Bildungsfernsehen handelt, ob sie Konzentration oder Multitasking erfordert.»

Dr. Eduardo Esteban Bustamante von der University of Illinois, USA, ergänzt: «Jede vor dem Bildschirm verbrachte Minute ist eine Minute weniger für Schlaf und kognitiv herausfordernde Aktivitäten». Basierend auf den Erkenntnissen der Studie empfehlen die Forscher, dass Eltern, Lehrer und Politiker in höherem Ausmass für eine Beschränkung der Fernsehzeit und eine Förderung von kindlicher Bewegung eintreten sollten.

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