Verkehrsmanagement Ampelsysteme gegen Staus im Norden Berns ab Oktober in Betrieb

pa, sda

16.8.2022 - 10:03

Die Ampelanlage am Ortseingang wird nur bei Verkehrsüberlastung eingeschaltet.
Die Ampelanlage am Ortseingang wird nur bei Verkehrsüberlastung eingeschaltet.
Keystone

Im Norden der Agglomeration Bern sorgen ab Oktober Ampeln an Dorfeingängen für weniger Staus in den Ortszentren – sowie für Vortritt für Bus und Postautos. Die Dosiersysteme sind Teil des Verkehrsmanagements für die Region Bern Nord.

Keystone-SDA, pa, sda

Mit dem Projekt will der Kanton Bern bekanntlich den Verkehrsfluss im Norden von Bern verbessern, ohne Strassen auszubauen. Er setzt vielmehr auf zusätzliche Lichtsignalanlagen sowie elektronische Informationstafeln.

Diese Dosierstellen werden nun ab Oktober schrittweise eingeschaltet – zuerst im nördlichen Teil und dann im südlichen Teil der Region Bern, wie der Kanton Bern am Dienstag mitteilte. Bis im Frühling 2023 soll das System im Vollbetrieb laufen.

Eingeschaltet werden die Rot-Gelb-Ampeln nur bei einer Verkehrsüberlastung. Die Fahrzeuge werden am Dorfeingang aufgehalten, sobald der Verkehr im Zentrum ins Stocken gerät. Frei zirkulieren dürfen Velos. Gesteuert werden die Dosierstellen von einem Rechner, der den aktuellen Verkehrsfluss grossflächig erfasst.

Probebetrieb in Etappen

Zuerst wird die Dosieranlage auf der Kantonsstrasse zwischen Jegenstorf und Urtenen den Probebetrieb aufnehmen. In den weiteren Etappen folgen die Dosierstellen in Urtenen-Schönbühl, Münchenbuchsee und Moosseedorf. Später folgen die Gemeinden Zollikofen, Ittigen, Bolligen sowie die Stadt Bern.

Weiter zeigen Informationsdisplays an wichtigen Einfallsachsen die Reisezeiten für Autofahrende an. Die Displays orientieren bei Verkehrsüberlastung über den zu erwartenden Zeitverlust. Von den 15 Informationssystemen sind fünf auf der Autobahn bereits in Betrieb.

Im Rahmen des Probebetriebs soll die «komplexe» Software noch optimiert werden. Man wolle laufend aus den Erfahrungen lernen und flexibel auf Unvorhergesehenes reagieren, erklärte Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus vor den Medien.