Im Kanton Bern gibt es nun schon acht Ständeratskandidaturen. Nebst sieben Personen aus etablierten Parteien wird bei den eidgenössischen Wahlen vom Oktober auch Peter Eberhart auf der Liste «Die Unabhängigen» antreten.
Der 63-jährige Drogist aus Aeschi bei Spiez gehört zu den Mitbegründern des neuen Vereins mit diesem Namen und ist deren Präsident. Er gehörte früher der SVP und danach – bis 2018 – der BDP an. Von 1998 bis 2006 und von 2009 bis 2014 politisierte er für die beiden genannten Parteien im bernischen Grossen Rat.
Eberhart bezeichnete sich am Montag bei der Präsentation der National- und Ständeratsliste der Unabhängigen vor den Medien in Bern als Bürgerlicher. Er sei aber für eine Einheitskrankenkasse und für ein Bonus- und Malussystem bei den Leistungserbringern.
Die Unabhängigen traten Anfang Mai erstmals an die Öffentlichkeit. Der Verein will unabhängigen Personen einen raschen Einstieg in die Politik ermöglichen, beispielsweise eben als Kandidatin oder Kandidat bei den eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober.
Treibende Kraft beim Aufbau der Unabhängigen war auch der Laupener Tierarzt Rolf Frischknecht, Präsident des Dachverbands der Berner Tierschutzorganisationen. Die Unabhängigen gibt es auch im Kanton Aargau.
12 Nationalratskandidaturen
Mit zwölf Kandidierenden werden die Unabhängigen für die Nationalratswahlen antreten, Eberhart inbegriffen. Es seien Leute mit ganz unterschiedlichen Ausrichtungen dabei, hiess es an der Medienkonferenz – ganz im Sinn des Vereins, der sich als Plattform für verschiedene Meinungen verstehe.
Entscheide im Verein würden gemäss dem Konsensprinzip gefällt, hiess es auch, und die Plätze auf der Nationalratsliste seien vereinsintern verlost worden.
Die Eingabefrist für Nationalratskandidaturen lief im Kanton Bern am Montagmittag ab; Ständeratskandidaturen können noch bis zum 19. August angemeldet werden. Bei den Ständeratswahlen wird allgemein erwartet, dass es angesichts der Fülle von Kandidaturen zu einem zweiten Wahlgang kommt.
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