Berner Inselspital Auch Regierung erhält keine guten Noten wegen Inselspital

hn, sda

2.2.2024 - 10:00

Nicht nur die Insel-Leitung kommt bei der Geschäftsprüfungskommission (GPK) schlecht weg. Für die Insel als öffentlicher Arbeitgeber habe letztlich der Regierungsrat die politische Gesamtverantwortung. Ausserdem sei die Kommission bei der Informationsbeschaffung behindert worden.

hn, sda

Am Anfang des Veränderungsprozesses sei der Regierungsrat gestanden, hält die Kommission in ihrer Mitteilung vom Freitag fest. Die Auswirkungen dieses Veränderungsprozesses, so etwa eine hohe Fluktuation oder eine grosse Unzufriedenheit unter den Mitarbeitenden, seien deshalb Themen, die es ernst zu nehmen gelte und mit denen sich die Regierung beschäftigen müsse.

Mit Blick auf andere Kantone hält die GPK fest, dass die Insel Gruppe AG für den Kanton im Moment eines der grössten finanziellen Risiken darstellen dürfte, weil die Spitäler finanziell sehr unter Druck stehen würden. Entsprechend wichtig sei es, dass der Regierungsrat seine Aufsicht wahrnehme.

GPK sieht sich von Regierung «behindert»

Die GPK kritisierte auch eine aus ihrer Sicht ungebührliche Einmischung des Regierungsrats. Die Kommission hätte gerne im Rahmen der Informationsbeschaffung exemplarisch mit Leitenden der Insel-Kliniken gesprochen.

Der Regierungsrat habe jedoch interveniert und festgehalten, dass die Kommission damit eine Grenze überschreite. Das Vorgehen sei mit der Leitung des Spitals abzusprechen.

Die Kommission sieht dies als Beschränkung ihrer Informationsrechte. Sie sei bei der Ausübung ihrer Oberaufsicht «substanziell behindert» worden. Dadurch seien gewisse inhaltliche Fragen für die Kommission offen geblieben.