UmweltAufwertungsmassnahmen für den Steinkauz im Grossen Moos
hn, sda
11.2.2021 - 10:32
Die Vogelschutzorganisation BirdLife Schweiz führt nächste Woche zusammen mit dem Kanton Bern am Brästengraben bei Kallnach Aufwertungsmassnahmen durch. Sie sollen insbesondere den selten gewordenen Steinkäuzen, aber auch anderen Vogel- und Tierarten zugute kommen.
Vor zwanzig Jahren gab es in der Schweiz nur noch kleine Restpopulationen des Steinkauzes. Bird Life spricht in einer Mitteilung vom Donnerstag von 50 bis 60 Brutpaaren. Durch gezielte Aktionen konnte der Bestand bis im vergangenen Jahr wieder auf 149 Reviere ansteigen.
Im Grossen Moos brüten gemäss der Vogelschutzorganisation mittlerweile wieder drei Paare.
Schweiz und seinen Partnern ist der Bestand bis 2020 wieder auf erfreuliche 149 Reviere angestiegen. Im gesamten Grossen Moos brüten mittlerweile wieder drei Paare.
Am Brästengraben stellen Windschutzstreifen aus standortfremden Bäumen ein Problem dar. Der Steinkauz nimmt den dichten Bewuchs als «Wald» wahr. Er meidet Wälder, weil sich dort oftmals auch Waldkäuze aufhalten. Der rund 22 Zentimeter grosse und 200 Gramm schwere Steinkauz passt ins Beuteschema des Waldkauzes.
Nun sollen am Brästengraben die einheimischen Bäume, und Sträucher wie Kirschbaum oder Weissdorn selektiv zurückgeschnitten und freigestellt werden. Standortfremde Bäume wie Pyramiden- und Kanadische Hybridpappeln und Nadelhölzer werden gefällt. Mit dem geschlagenen Holz werden Kleinstrukturen wie Asthaufen oder Scheiterbeigen geschaffen, die wiederum Tieren als Zuflucht dienen.
Die Arbeiten erfolgen auf einer Länge von rund 800 Metern. BirdLife Schweiz hat 2015 im Grossen Moos ein grosses Artenförderungsprojekt für Kulturlandvögel gestartet. Zielarten sind Steinkauz, Kiebitz, Turteltaube, Dorngrasmücke, Grauammer sowie auch die Kreuzkröte.
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