Öffentlicher Verkehr Bau des Trams nach Kleinwabern rückt näher

SDA

21.6.2019 - 11:53

Mit der Planung der Tramlinienverlängerung Wabern-Kleinwabern geht es weiter. Nachdem die Eidgenössischen Räte das neue Agglomerationsprogramm Verkehr und Siedlung Bern genehmigt haben, fahren Kanton Bern und die weiteren Projektpartner mit den Arbeiten fort.

Wie die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE) am Freitag mitteilte, steht der Projektfortführung nach diesem Ja von Stände- und Nationalrat nichts mehr im Weg. Nächstes Ziel ist die Erarbeitung des Bauprojekts. Dann folgt das Plangenehmigungsverfahren durch das Bundesamt für Verkehr.

Das sagte am Freitag auf Anfrage Philipp Mäder, Co-Leiter des bernischen Amts für Verkehr und Verkehrskoordination. Bernmobil als federführende Bauherrin des Tramverlängerungsprojekts wird das Gesuch einreichen.

Im Jahr 2024 würden die am Projekt beteiligten Partner Bernmobil, Kanton Bern, Stadt Bern und Gemeinde Köniz gern mit Bauen beginnen, wie Mäder weiter sagte. Gemäss heutiger Planung ist die Verlängerung der Bernmobil-Linie 9 um 1,4 Kilometer im Jahr 2026 verwirklicht.

Verknüpfung mit S-Bahn-Linie

Ziel ist, die Tramlinie 9 in Kleinwabern mit der Bahnlinie Bern-Belp-Thun zu verbinden. Am neuen Endpunkt der Tramlinie 9 in Kleinwabern soll nämlich auch eine neue Bahnhaltestelle gebaut werden. Auf diese Weise entsteht in Kleinwabern ein leistungsfähiger Knoten des öffentlichen Verkehrs (öV), wie die Gemeinde Köniz 2014 in ihrer Botschaft an die Stimmberechtigten schrieb.

Damals genehmigte das Könizer Volk einen Beitrag von 9,5 Mio. Franken an die Gesamtkosten von 64 Mio. Franken. Der Kanton Bern zahlt rund 30 Mio. und der Bund rund 23 Mio. Franken.

Einen neuen, leistungsfähigen öV-Knoten braucht es laut der Könizer Abstimmungsbotschaft wegen des allgemeinen Verkehrszuwachses, wegen der starken Bautätigkeit in Kleinwabern und um die Kantonsstrasse durch Wabern zu entlasten.

Seftigenstrasse wird saniert

Auch diese Kantonsstrasse, die Seftigenstrasse, muss saniert werden, wie die BVE in ihrer Mitteilung schreibt. Die Gleisanlagen, welche sich auf dieser Strasse befinden, sind zwischen Monbijoustrasse und der heutigen Tram-Endhaltestelle Wabern in die Jahre gekommen. Sie müssen ersetzt werden. Für den Fuss- und Veloverkehr braucht es nach BVE-Angaben mehr Sicherheit.

Im Rahmen dieser Arbeiten werden die Haltestellen hindernisfrei umgestaltet und so die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllt.

Der Kanton, die Gemeinde Köniz, die Stadt Bern und Bernmobil werden alle an der Seftigenstrasse nötigen Arbeiten in drei Projekten vorantreiben. Das erste Projekt beinhaltet die Tramlinienverlängerung nach Kleinwabern. Das zweite Projekt umfasst die Sanierung der Seftigenstrasse im Abschnitt Sandrain bis Wabern.

Beim dritten Projekt handelt es sich um die Sanierung zwischen Monbijoustrasse und Sandrain. Die Dreiteilung hat organisatorische Gründe. So sind zum Beispiel die Planungsarbeiten bei der Tramlinienverlängerung am weitesten fortgeschritten, während die Planung bei den Sanierungsprojekten erst startet.

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