Die SP und die Grünen schwingen im ersten Wahlgang im Kanton Bern obenaus. Doch nun müssen sich die traditionellen Bündnispartner einigen, mit wem sie in den zweiten Wahlgang steigen. Dazu besteht eine Vereinbarung.
Diese besagt, dass der Kandidat oder die Kandidatin mit den besseren Wahlchancen zum zweiten Wahlgang antritt. Zu dieser Betrachtung gehört die erreichte Stimmenzahl. Doch nicht nur dies, wie Grünen Co-Präsidentin Nathalie Imboden der Nachrichtenagentur Keystone-sda sagte. Auch andere Faktoren würden einbezogen.
Imboden betonte, man werde mit der SP über den zweiten Wahlgang diskutieren. Grünen-Co-Präsident Jan Remund sagte seinerseits, noch nie habe eine Newcomerin die SVP überholt. Mit dem Bisherigem-Bonus müsste der Abstand von Hans Stöckli grösser gegenüber Regula Rytz sein, war Remund. «Man muss zumindest diskutieren», sagte er zur Abmachung mit der SP.
Stöckli wiederum erklärte vor den Medien: «Wir werden nun mit den Grünen das Gespräch suchen». Er zeigte sich optimistisch, seinen Sitz verteidigen zu können. Er sei motiviert, in den zweiten Wahlgang zu steigen. Ihm habe wohl sein Bisherigen-Bonus genutzt.
Stimmen verzettelt
Der knapp hinter Rytz liegende Werner Salzmann (SVP) sagte, er sei überrascht über sein Resultat. Er sei von einem grösseren Abstand zwischen sich und den beiden Erstplatzierten ausgegangen.
Die viertplatzierte Beatrice Simon (BDP) sagte, sie rechne sich trotz des Rückstands Chancen aus für den zweiten Wahlgang. Sie sei immer davon ausgegangen, dass der andere bürgerliche Ständeratskandidat im ersten Wahlgang mehr Stimmen mache. Aufgrund der grossen Anzahl guter Kandidaturen hätten sich die Stimmen verzettelt.
Sie habe auch oft gehört, dass Wählerinnen und Wähler sie als bernische Finanzdirektorin wollten. Sie aber habe immer gesagt, sie wolle Ende Legislatur als Finanzdirektorin abtreten.
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