Wohnen Bern und Thun schlagen Pflöcke ein für mehr günstigen Wohnraum

SDA

21.12.2018 - 13:49

Die Stadt Bern will ihr Immobilienportfolio für rund 60 Millionen Franken ausbauen. Ihr Ziel ist vor allem, mehr günstigen Wohnraum zu schaffen Auch Thun will mit einer Immobiliencharta preiswerten Wohnraum fördern.

Gemeinsam mit der Burgergemeinde Thun und acht Thuner Wohnbaugenossenschaften hat die Stadt ein Übereinkommen unterzeichnet, in dem eine engere Zusammenarbeit und die Stossrichtung künftiger Entwicklungen definiert werden.

Die Wohnbaugenossenschaften deckten ein "unverzichtbares Segment" im preisgünstigen, nachbarschaftsorientierten Wohnen ab, schreibt der Thuner Gemeinderat in einer Mitteilung vom Freitag. Diese Wohnform soll gestärkt und ausgebaut werden.

Die Stadt schafft möglichst attraktive Rahmenbedingungen dafür und definiert Entwicklungsziele. Die Burgergemeinde unterstützt als grosse Landeigentümerin im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Erneuerung und Förderung von Wohnbaugenossenschaften. Diese wiederum fördern die Eigenverantwortung und die Gemeinschaft unter ihren Mitgliedern und sichern ihre nachhaltige Finanzierung.

Bern will Immobilien kaufen

Die Stadt Bern will ebenfalls für mehr günstigen Wohnraum sorgen und zwar durch Zukäufe von Liegenschaften. Dabei soll sie möglichst freie Hand haben.

Der Gemeinderat beantragt dem Stadtparlament einen Rahmenkredit für vier Jahre von insgesamt 60 Millionen Franken. Ausserdem soll der Gemeinderat auch Immobilienkäufe von über fünf Millionen Franken in eigener Kompetenz tätigen dürfen, die sonst dem Stadtrat oder ab zehn Millionen Franken, dem Volk vorgelegt werden müssten.

Der Gemeinderat erhofft sich von dieser Massnahme, dass er rascher reagieren und damit die Erwerbschancen verbessern kann. Der Rahmenkredit von 60 Millionen Franken sei für den städtischen Fonds für Boden-und Wohnbaupolitik tragbar, betont der Gemeinderat in seiner Mitteilung.

Die Schulden des Portfoliomarktwerts würden von 27 auf rund 30 Prozent steigen. Jeder Kauf werde vertieft geprüft, versichert die Stadt. Überteuerte oder spekulative Preise darf die Stadt nicht zahlen.

Falls der Rahmenkredit von maximal 60 Millionen Franken nach vier Jahren nicht ausgeschöpft ist, soll ihn das Stadtparlament einmalig um weitere vier Jahre verlängern können.

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