Wahlen 2023 – BE Berner Grüne wollen drittstärkste Kraft im Kanton bleiben

zc, sda

21.8.2023 - 09:56

Nationalrätin Aline Trede macht ein Gruppenselfie mit den Spitzenkandidierenden ihrer Partei und Parteipräsidentin Hilty Haller (erste von links).
Nationalrätin Aline Trede macht ein Gruppenselfie mit den Spitzenkandidierenden ihrer Partei und Parteipräsidentin Hilty Haller (erste von links).
Keystone

Die bernischen Grünen wollen bei den Nationalratswahlen ihre Position als drittstärkste Kraft im Kanton verteidigen. «Es braucht uns mehr denn je», sagte Co-Präsidentin Brigitte Hilty Haller an der Wahlmedienkonferenz am Montag in Bern.

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Kernthema der Partei bleibe die Klimakrise. «Die Wahlen in diesem Herbst markieren den Beginn einer Schlüssellegislatur für das Klima», sagte Hilty Haller. «Wir haben jetzt noch die Möglichkeit, unsere Zukunft selbst zu gestalten und auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen.»

Die Annahme des Klimaschutzgesetzes sei ein positives Signal. «Das gibt uns Mut weiterzukämpfen.»

Bei den Nationalratswahlen treten die Berner Grünen zusammen mit zwei Listen der Jungen Grünen an. Zurzeit haben die Grünen Kanton Bern vier Sitze in der grossen Kammer. Für einen Sitz im Ständerat bewirbt sich alt Regierungsrat Bernhard Pulver.

Um der Klimakrise und dem Biodiversitätsverlust zu begegnen, brauche es ein neues, ambitioniertes CO2-Gesetz, sagte Nationalrat Killian Baumann. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse die Schweiz den Rückstand beim Ausbau der erneuerbaren Energie rasch aufholen und vor allem das Solarpotenzial im Gebäudebereich ausschöpfen, ergänzte Nationalrätin Aline Trede.

«Grün geht nur sozial»

Für ihre Ratskollegin Natalie Imboden ist klar, dass «Grün nur sozial geht». Zunehmend litten auch Menschen aus dem Mittelstand, besonders Familien, unter steigenden Wohnkosten und Prämien. Hier brauche es griffige Massnahmen.

Nationalrätin Christine Badertscher forderte mehr Engagement der Schweiz für eine nachhaltigere und gerechte Welt. Nationalratskandidatin Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz, verlangte ein Demokratie-Update. Dazu gehörten das Stimmrechtsalter 16 und ein Grundrecht auf Einbürgerung.

Ständeratskandidat Bernhard Pulver nahm am Rand des langen Tischs Platz. So könnten ihn die Medien bei Bedarf leichter aus dem Bild retuschieren, scherzte er. Kürzlich war bekannt geworden, dass die Grünen in der Stadt Bern ihren Ständeratskandidaten von den Gratiswahlplakaten retuschieren müssen – denn dort dürfen nur Kandidierende für den Nationalrat gezeigt werden.