Parteien Berner Grüne wollen nur mit Häsler zu Regierungsratswahlen antreten

sr, sda

17.8.2021 - 22:20

Sie wird voraussichtlich alleinige Kandidatin der Grünen: Christine Häsler, Berns Bildungs- und Kulturdirektorin.
Sie wird voraussichtlich alleinige Kandidatin der Grünen: Christine Häsler, Berns Bildungs- und Kulturdirektorin.
Keystone

Die Berner Grünen treten voraussichtlich doch nur mit einer Kandidatur zu den Regierungsratswahlen vom kommenden März an. Der Vorstand wird den Delegierten an einer Versammlung vom 24. August einstimmig beantragen, lediglich Christine Häsler zu nominieren.

sr, sda

Das teilten die Berner Grünen am Dienstagabend mit. Angesichts grosser gesellschaftlicher Herausforderungen brauche der Kanton Bern eine rot-grüne Regierungsmehrheit, heisst es in der Mitteilung weiter. Deshalb will der Vorstand der Grünen das Bündnis mit der SP fortführen und zusammen mit dem Bündnispartner mit einer Viererliste in die Wahlen steigen.

Stimmen die Delegierten am 24. August dem Antrag des Vorstands zu, entspricht das einer Kehrtwende: Bisher wollten die Grünen ausser mit der amtierenden Bildungs- und Kulturdirektorin Häsler auch mit der bernjurassischen Grossrätin Moussia von Wattenwyl antreten.

Diese sollte den garantierten Sitz des Berner Juras in der Berner Regierung angreifen, welchen derzeit Pierre Alain Schnegg (SVP) besetzt.

Dann aber entschied die SP, keinen bernjurassischen Kandidaten aufzustellen, sondern mit dem Bieler Stadtpräsidenten Erich Fehr den frei werdenden Sitz von Beatrice Simon anzugreifen. Fehr soll also denjenigen Sitz holen, welchen heute Die Mitte besetzt. Für die SP kandidieren auch die beiden amtierenden Regierungsmitglieder Evi Allemann und Christoph Ammann.

Grünen-Parteipräsidentin Natalie Imboden sagte am Dienstagabend auf Anfrage, angesichts der aktuellen Herausforderungen mache es mehr Sinn, auf Kooperation zu setzen als auf einen Alleingang. Wie die Grünen in die Regierungsratswahlen steigen würden, entschieden letztlich die Delegierten am 24. August.

Die Grünen geben in der Mitteilung auch bekannt, dass sie bei der nächsten Ersatzwahl im Berner Jura eine grüne Kandidatur ins Rennen schicken wollen. «Diesen Anspruch kennt die SP», sagt Imboden dazu.