IT Berner Kantonsverwaltung wechselt in die «Cloud»

razw, sda

30.6.2023 - 10:03

Ab 2024 setzt die Berner Kantonsverwaltung auf eine cloud-basierte Software von Microsoft.
Ab 2024 setzt die Berner Kantonsverwaltung auf eine cloud-basierte Software von Microsoft.
Keystone

Die Berner Kantonsverwaltung wird ab 2024 mit der Cloud-Software Microsoft 365 arbeiten. Die allermeisten Daten der Verwaltung sollen im kantonseigenen Rechenzentrum der Bedag Informatik AG gespeichert werden.

razw, sda

Der Kanton Bern setzt mit dem cloud-basierten Produkt Microsoft 365 auf eine sichere, zeitgemässe und zukunftstaugliche Arbeitsumgebung, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte. Unter einer Cloud (Wolke auf Englisch) ist das Speichern von Daten auf externen Trägern zu verstehen. So soll mit einer Internetverbindung von überall auf die Daten zugegriffen werden können.

Die neue Software erlaube eine flexible, ortsunabhängige Zusammenarbeit mit nahtlosen Übergängen zwischen Homeoffice, mobiler Arbeit und Arbeit im Büro. Die Umstellung erfolge durch das kantonale Amt für Informatik und Organisation (Kaio) und die Bedag Informatik AG.

Restrisiken beim Datenschutz bleiben

Um die Daten zu schützen sehe das Kaio umfassende Sicherheitsmassnahmen vor. Laut Communiqué werden etwa die grossen Datensammlungen mit Steuer-, Bevölkerung- und Gesundheitsdaten sowie die E-Mails der Verwaltung bei der Bedag Informatik AG bleiben.

Nur die verwaltungsinterne Zusammenarbeit wie Telefonie oder Chat würden verschlüsselt über die Cloud von Microsoft erfolgen. Die Cloud-Daten würden in Schweizer Rechenzentren von Microsoft aufbewahrt werden. Vorerst dürften keine vertrauliche Informationen oder besonders schützenswerte Personendaten in der Microsoft-Cloud bearbeitet werden.

Das Kaio verfasste einen Bericht zu den Restrisiken der cloud-basierten Software. Der Bericht nennt acht Risiken, welche der Regierungsrat akzeptiert.

Unter anderem ist dem Bericht zu entnehmen, dass es für den Kanton nur schwierig möglich sein wird, zu überprüfen, ob die Daten effektiv am vertraglich abgemachten Ort bearbeitet werden. Zudem sei es möglich, dass in seltenen Fällen die US-Strafverfolgungsbehörden oder Nachrichtendienste die kantonale Informationen einsehen.