SolarenergieBerner Kommission will Parkplätze mit Solarpanels überdachen
razw, sda
15.11.2023 - 11:36
Die vorberatende Kommission hat zur Berner Solarinitiative einen Gegenvorschlag erarbeitet. Die grossrätliche Kommission möchte unter anderem eine Pflicht für Solarpanele über geeigneten Parkplätzen und die Solarenergienutzung an Fassaden fördern. Der Gegenvorschlag geht in einem verkürzten Verfahren bis am 6. Dezember in die Vernehmlassung.
Keystone-SDA, razw, sda
15.11.2023, 11:36
SDA
Bereits der Berner Regierungsrat erarbeitete zur kantonalen Solarinitiative einen Gegenvorschlag. Jener der Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission basiert auf dem Vorschlag der Regierung, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte.
Die Kommission möchte zusätzlich dauerhaft installierte Fahrzeugabstellplätze zur Energieproduktion nutzen. Ab einer Fläche von 500 Quadratmetern müssten neue Abstellplätze mit solaraktiven Überdachungen ausgestattet werden. Bestehende Abstellplätze müssten erst bei einer Fläche von mindestens 1000 Quadratmetern nachgerüstet werden.
Die Kommission sieht Ausnahmen von der Pflicht zur Erstellung solaraktiver Überdachungen vor, wie den Unterlagen zu entnehmen ist. Etwa Parkplätze in Gebieten ohne Netzanschluss oder wenn Mehrfachnutzungen der Plätze vorliegen. Solche Mehrfachnutzungen könnten beispielsweise die Nutzung der Parkplätze für Märkte oder Veranstaltungen sein.
Solaranlagen an Fassaden sollen anrechenbar sein
Wie der Regierungsrat, möchte die Kommission bei Neubauten eine Solarpflicht. Während die Regierung dafür nur eine Nutzung der Dächer vorsieht, möchte die Kommission zur Erfüllung der Pflicht auch Anlagen an Fassaden miteinbeziehen. Damit solle klargestellt werden, dass von einer vollständigen Ausstattung der geeigneten Dachflächen abgewichen werden könne, schrieb die Kommission.
Die im November 2021 eingereichte Solarinitiative fordert, dass auf geeigneten Dächern und Fassaden Solarenegie produziert wird. Bestehende Gebäude sollen bis spätestens 2040 nachgerüstet werden. Die letztgenannte Forderung geht sowohl dem Regierungsrat, wie auch der Kommission zu weit. Der grosse Rat wird voraussichtlich in der Frühlingssession 2024 das Geschäft behandeln.
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